Callingcards

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Allgemeine Hinweise

Präambel

Mit "Callingcards" wurde eine Übersicht erstellt, welche die Anbieter zur Nutzung bevorzugt im Unterwegsbereich zum Thema hat. Nicht alle dieser Angebote basieren zwangsläufig auf SIP-VoIP, es werden bei Bedarf auch proprietäre Zugangsarten gelistet.

Der Vorteil einer "Callingcard" besteht unter anderem darin, dass man das Guthaben (meist Prepaidabrechnung) flexibel und (fast) an jedem Ort verbrauchen oder runterverbrauchen kann. Suchen Sie stattdessen vordergründig nach einem "klassischen" Anbieter (meist) mit mehr Features und/oder Tarifen, steht Ihnen separat unsere "Home-SIP-VoIP-Anbieter"-Übersicht unter https://www.prepaid-wiki.de/tarife/Flatrate#VoIP zur Verfügung.

Legende

Abkürzungen:
AB = Anrufbeantworter
CF = Anrufweiterleitung
CLIR = Unterdrückung der Rufnummer gegenüber dem Rufziel ("Calling Line Identification Restriction").
CNIP = Eine ursprünglich aus den ISDN-Zeiten kommende Technologie, welche es, sofern vom Anbieter realisiert, ermöglicht, eine Zusatzinformation, typischerweise den Namen des Anrufers, zusammen mit der Rufnummer / den Rufnummern über das (digitale) Telefonnetz zu übermitteln.
CNS = CLIP-no-screening, eine Technologie zum Übermitteln einer beliebigen Rufnummer, diese ("user provided number" oder "personal provided identity" genannt) meistens zusammen mit der dann "network provided number" genannten "echten" Rufnummer des rufenden Anschlusses.
ISDN/MSISDN = Inzwischen veraltete Telefonietechnologie ("Integrated Services Digital Network"), deren Grundprinzipien rund um den Grundsatz der Rufnummernzuweisung (Rufnummer = "MSISDN", sowohl im Festnetz- als auch im Mobilfunkbereich) aber immer noch weiter bestehen.
MCID = Das Darstellen ("Malicious Call Identification", Bezeichnung aus den Zeiten von ISDN) einer unterdrückten Rufnummer.

Angebote ohne zwingend zugeordnete Rufnummer

Es werden keine Angebote mit nicht zuordnungsbarer Festnetz- oder Mobilfunknummer mehr erwähnt (Callingcards, die ohne auswertbare Rufnummernübermittlung auskommen). Es muss immer eine reale Rufnumer zur Übermittlung zur Verfügung stehen; reine Angebote für die Übermittlung einer Token-unterdrückten oder aber nicht anrufbaren Rufnummer werden nicht berücksichtigt. Die Möglichkeit, bei bestimmten Angeboten eine Rufnummer zu unterdrücken (auch im Netz) bleibt davon unberührt.

Angebote per Handy-App

  • Unter anderem https://www.freevoipdeal.com (auch per PC-Software). Eine Telefonnummer kann :hier: zugeordnet werden. Das Angebot gehört zur DELLMONT B.V. (the Netherlands) Gruppe. Es ist zu beachten, dass das Wort "free" nicht wörtlich genommen werden darf, im Sinne von "free of charge" trifft dies bei so genannten Angeboten nur sehr selten zu (Schwelle zu unlauterem Wettbewerb im angelsächsischen Raum nicht überschritten, ähnlich wie bei Grundgebührangaben mit hinzugefügtem Stern bei Plakaten u. ä. welche grundgebührbasierte Telefon-/DSL-/Etc.-Tarife bewerben)
  • BNESIM App (Android o. iOS).
    Es gibt ein Angebot mit SIM-Karte und App und eines nur mit der App. Bei letzterem Betrieb entsteht für eine nicht real existierende (die App verwendet für Anrufe Dummynummern aus dem nicht vergebenen Bereich +8355) Rufnummer keine Gebühr, auch scheint hier die Bezahlung ausschließlich über eine Kreditkarte möglich zu sein. Das Angebot unter https://www.bnesim.com/bnesim-x-infinity-international-sim-card-unlimited-data/ unterscheidet sich von den anderen Angeboten von BNESIM durch den Erhalt von zwei Nummern statt einer Nummer sowie einer angeblichen unbeschränkten Nutzung auch in abgelegenen Lokationen (soweit dies die Großhandelspreise zulassen, eine "fair use"-Regelung ist Vertragsbestandteil, trotz relativ hohen Kosten beim Endverbraucher i. H. v. 149 € monatlich). Wenn man nur die App benutzt, kann man zwar das Passwort zur Pseudo-Telefonnummer +83_Kontonummer/login ändern, man erhält jedoch keinen Login und man wird bis zum Verfall des Accounts mit Werbe-E-Mails, von denen man sich wie vom Account der App selbst nicht einfach abmelden kann, überschüttet (subjektive Erfahrung, Ihre Erfahrung mit dem Anbieter kann anders sein).

Angebote per SIP-VoIP, jedoch nicht notwendigerweise per App

Klassische Callingcards, das heißt Callthrough oder Callback werden geboten

Mit Anmeldung

Ohne Anmeldung

Mit Bezahlung über die benutzte Sonderrufnummer oder das Terminierungsentgelt einer anderen Rufnummer

Es werden nur Dienste, die auch im Internet vorgestellt werden, gelistet. Von der Verwendung anders beworbener Rufnummern wird dringend abgeraten!

  • In prepaid-wiki.de vorgestelltes Angebot>>>
  • Alternativ gibt es Callthrough-Dienste über kostenpflichtige
    Sonderrufnummern, welche den Vorteil haben, dass sie ohne Anmeldung
    genutzt werden können:
  • Es gibt auch Dienste, bei denen man statt der teuren Sondernummern eine
    spezielle, tarifabhängig kostenlose Festnetznummer (wird von manchen Anbietern berechnet, z. B. hier>>> Liste>>>) benutzen kann:
    • www.klugtelecom.de für Estland und Frankreich (22.10.2019) unter der 0211-5399098. Dort antwortet ein
      Sprachcomputer, der auffordert, die Zielrufnummer einzugeben. Bezahlt
      werden muss nur das Gespräch nach Düsseldorf. Für die meisten
      Destinationen gibt es bei "Klug Telecom" allerdings 0180-1/3/5-Nummern, sowie eine 0900-1-Nummer (diese 40 ct/Min.).
    • http://www.010091.net/call-through.html unter der 02064-6274627. Nach Aufforderung die Zielnummer eingeben und die Eingabe mit der Rautetaste (#) abschließen. Weitere Einwahlnummern dieses Angebots: 01803 002697 und 01805 015422.

Angebote mit geographischer Festnetz- oder Nationaler (032-)Rufnummer, diese ist aber nicht obligatorisch

Die derzeit zugewiesenen Rufnummern von bellSIP, DCalling, NeXXtmobile und Tele33 sind immer portierbar (z. B. regulär achtstellig in/unter 030, 040, 069 und 089 (andere Vorwahlenbereiche: siebenstellig)), wie sich das bei den leihweise bzw. gegen Gebühr erhältlichen Rufnummern von Teconisy in der Praxis darstellt, ist mangels eigener (prepaid-wiki.de-)Tests derzeit unbekannt. (Stamm-)Rufnummern, die die Mindestlänge in den Ortsnetzkennzahlenbereichen in Deutschland überschreiten sind nicht portierbar, da der Anbieter vorher alle Unterrufnummern kündigen müsste und dazu ist er einmal nicht berechtigt und dann würde ein Freihalten des Rufnummernbereichs den Vorteil der erhöhten Rufnummernvergabemöglichkeiten auf Seiten des Anbieters zunichte machen.

Name des Anbieters Abrechnungsart Herkunft zugeteilter Rnrn. Rufumleitung (CF) mit Nummer des Anrufers bei Rufnummernunterdrückung 1 Notruf 112/110 blockierbar? Parallelruf verfügbar ja/nein (Verhalten bei Rufnummernunterdrückung des Anrufers wie bei Rufumleitung) Anzeige sowohl von "echter" Rufnummer als auch der "gesetzten" (CNS) im darstellenden Display Übermittlung anschlussfremder Nummern (1: à 1 Nr. (mit tel. Ver.); 2: à 2 Nrn. (mit telefonischer Verifikation); 3: wie (2) (eig. o. verifizierte Rnr. immer dabei) und frei setzbare Nummer) Anrufer mit unterdrückter Nummer können bereits telecomseitig abgewiesen werden (ACR) Anrufbeantworter im Netz Einbindung (Zusammenführung) fremder SIP-Accounts möglich Tel. Erreichbarkeit unter Internetadressen (z. B. in der Form sip:a@sipload.com) Unterstützung von IPv6 Unterstützung Faxempfang über T.38 oder G.711 Sonstiges/Anmerkungen Name des Anbieters
AnWaDi.de TriluConnect prepaid Deutsche Telekom, wird dann in (Carrier Nummer: 10/350) überführt ohne angemietete Festnetznummer nicht vorhanden, wenn mit einer solchen: nein ja (1) wenn ohne eigene Rufnummer am Anschluss, ja (2) wenn mit eigener Rufnummer am Anschluss nein Bei eingestellter Rufnummernunterdrückung wird ganz klassisch die eingestellte CNS-Nummer telecomintern mitgeschickt. Es existiert ein Weitere-Kunden-Werbeprogramm, bei dem man Freiminuten erhalten kann. AnWaDi.de TriluConnect
bellSIP ohne angemietete Festnetznummer nicht vorhanden, wenn mit einer solchen: nein Bei eingestellter Rufnummernunterdrückung wird ganz klassisch die eingestellte CNS-Nummer telecomintern mitgeschickt. Es existiert ein Weitere-Kunden-Werbeprogramm, bei dem man Freiminuten erhalten kann. bellSIP
DCalling prepaid Verizon ja nicht vorhanden nein nein ja(1) nein Erstaufladung (mind. immer 20 €) zum (dann kostenlosen) Erhalt einer Rufnummer unbedingt erforderlich. Weiterleitung auf 0800-Nummern zwar einrichtbar, wird dann jedoch nicht ausgeführt. DCalling
dus:net Nur prepaid oder prepaid und postpaid ja ja(?) ja dus:net
NeXXtmobile prepaid BT nein nicht vorhanden ja (solonumber.de-Ziel-Kontaktierung mit network provided number des Anrufers) nein 2 ja(1) ja 3 ja ja G.711 NeXXtmobile
Teconisy prepaid nicht vorhanden ja(1) Der Anbieter erhebt regelmäßige Gebühren i. H. v. einmalig 2,50€ und regelmäßig bereits 1,50€ pro Monat pro deutscher Rufnummer (ferner werden auf Wunsch weitere (Auslands-)Nummern zugewiesen), man muss aber keine Nummer bei ihm registrieren. Teconisy
Tele33 prepaid (PayPal, Sofortüberweisung®) oder prepaid mit automatischer Aufladung (Bankkonto) 01066 / PLANNET - nicht vorhanden - nein 2 ja(3) unbekannt ja (Funktion nicht getestet) nein nein ja G.711 Anmeldung zur Zeit nur noch per E-Mail möglich (Stand: 12.06.2022). Übermittlung einer verifizierten oder im Bestand befindlichen Nummer als network provided number, "Absendename" z. B. 49xxxxx definiert dann die user provided number (Stand: 24.04.2020). Parallel laufendes notruffähiges VoIP-Trunk-Produkt vorhanden Tele33
Name des Anbieters Abrechnungsart Herkunft zugeteilter Rnrn. Rufumleitung (CF) mit Nummer des Anrufers bei Rufnummernunterdrückung 1 Notruf 112/110 blockierbar? Parallelruf verfügbar ja/nein (Verhalten bei Rufnummernunterdrückung des Anrufers wie bei Rufumleitung) Anzeige sowohl von "echter" Rufnummer als auch der "gesetzten" (CNS) im darstellenden Display Übermittlung anschlussfremder Nummern (1: à 1 Nr. (mit tel. Ver.); 2: à 2 Nrn. (mit telefonischer Verifikation); 3: wie (2) (eig. o. verifizierte Rnr. immer dabei) und frei setzbare Nummer) Anrufer mit unterdrückter Nummer können bereits telecomseitig abgewiesen werden (ACR) Anrufbeantworter im Netz Einbindung (Zusammenführung) fremder SIP-Accounts möglich Tel. Erreichbarkeit unter Internetadressen (z. B. in der Form sip:a@sipload.com) Unterstützung von IPv6 Unterstützung Faxempfang über T.38 oder G.711 Sonstiges/Anmerkungen Name des Anbieters

1 Bei "nein": stattdessen eigene Nummer
2 Nur die "echte"/network provided number.
3 Für den Anrufer kostenpflichtige Daueransage, alternativ dazu auf die Ortsvorwahl genau oder (Handynummern) bis auf die letzten vier Ziffern dargestellte Anrufernummern; Möglichkeit für MCID (siehe dieser Abschnitt)


Sonstige Angebote

Angebote mit zugeordneter Rufnummer

Ist der Erhalt einer Rufnummer nicht obligatorisch, wird der Anbieter ausschließlich im vorhergehenden Thema aufgeführt.

Angebote mit geographischer Festnetz- oder Nationaler (032-)Rufnummer

https://esim.me/ Falls der auf die eSIM eingespielte Tarif dieses Leistungsmerkmal besitzt.

Angebote mit Mobilfunkrufnummer

Name des Anbieters Abrechnungsart Herkunft zugeteilter Rnrn. Rufumleitung (CF) mit Nummer des Anrufers bei Rufnummernunterdrückung 1 Notruf 112/110 blockierbar? Parallelruf verfügbar ja/nein (Verhalten bei Rufnummernunterdrückung des Anrufers wie bei Rufumleitung) Anzeige sowohl von "echter" Rufnummer als auch der "gesetzten" (CNS) im darstellenden Display Übermittlung anschlussfremder Nummern Anrufer mit unterdrückter Nummer können bereits telecomseitig abgewiesen werden (ACR) Anrufbeantworter im Netz Einbindung (Zusammenführung) fremder SIP-Accounts möglich Tel. Erreichbarkeit unter Internetadressen (z. B. in der Form sip:a@sipload.com) Unterstützung von IPv6 Unterstützung Faxempfang über T.38 oder G.711 Sonstiges/Anmerkungen Name des Anbieters
Satellite / Einstiegs-URL getsatelliteapp.com / interner Link>>> Prepaid (Appstore Google G Pay oder Apple (mit PLUS-Aufschalt-/Bezahlapp) Argon Networks UG 015678 (Telekom-Netzanzeige im SIP-Protokoll sagt "neon-networks.de") - nicht vorhanden nein - nein nein ja (abschaltbar, dann nur noch Meldung in satellite und kostenlose Rückmeldung beim Anrufer) nein nein proprietäres Protokoll, unbekannt - Experimenteller SMS-Empfang (nur center-, nicht herkömmliche/Mobilfunk-SMS; keine Clipboardnutzung) durch Alphatestteilnahme möglich Satellite / getsatelliteapp.com
015888 und eSIM-SIM 015888 und eSIM-SIM
Name des Anbieters Abrechnungsart Herkunft zugeteilter Rnrn. Rufumleitung (CF) mit Nummer des Anrufers bei Rufnummernunterdrückung 1 Notruf 112/110 blockierbar? Parallelruf verfügbar ja/nein (Verhalten bei Rufnummernunterdrückung des Anrufers wie bei Rufumleitung) Anzeige sowohl von "echter" Rufnummer als auch der "gesetzten" (CNS) im darstellenden Display Übermittlung anschlussfremder Nummern Anrufer mit unterdrückter Nummer können bereits telecomseitig abgewiesen werden (ACR) Anrufbeantworter im Netz Einbindung (Zusammenführung) fremder SIP-Accounts möglich Tel. Erreichbarkeit unter Internetadressen (z. B. in der Form sip:a@sipload.com) Unterstützung von IPv6 Unterstützung Faxempfang über T.38 oder G.711 Sonstiges/Anmerkungen Name des Anbieters

Dienste zum reinen Empfang von Verifikations-SMS

Ausgehend von der seit dem 01.07.2017 geltenden Rechtslage zur Registrierung von Prepaid-SIM-Karten darf an dieser Stelle keine Werbung/Anpreisen für/von anonym (vor-/um-)registrierten SIM-Karten mehr gemacht werden. Allerdings sind diese für das Anwendungsfeld mehr oder weniger anonyme Registrierung für Dienste im Internet, bei denen eine gültige Mobilfunknummer verlangt wird, durch Webseiten, auf denen die Inbox SMS von in diesem Betrieb laufenden deutschen Mobilfunknummern gezeigt wird, eigentlich auch überflüssig geworden. Allerdings gilt auch hier: Jede Haftung oder Beratung wird abgelehnt.

Besonderheiten / Hinweise

MCID

Allgemeines

Unter dem Begriff "MCID" fasst man alle Techniken zusammen, die eine Identifizierung eines sogenannten "böswilligen" (malicious) Anrufers im PSTN (=Telefonnetz) ermöglichen. Zum Beispiel eines Klingelstörers (Dauerbetrieb eines Anrufbeantworters bei Nichtabheben erforderlich machend).

Stand der Dinge bei den Anbietern für Telefonie

Die hier gemachten Angaben beruhen ausschließlich auf Nutzererfahrungen und erheben keinen Anspruch auf zeitliche Konstanz. Untenstehend erfahren Sie, welche Anbieter für (SIP-)VoIP zur Zeit die Anzeige einer unterdrückten Rufnummer ermöglichen. Bitte denken Sie daran, dass es sich bei den Angeboten in der Regel um Prepaidprodukte handelt und Sie eventuell keinen Anspruch auf Ihr (Rest-)Guthaben mehr haben, wenn Sie diesen Dienst, aus Jux und Dollerei etwa, missbrauchen (zum Beispiel durch Provokation von "anonymen" Rückrufen durch unerwünschte Kontaktaufnahmen (Werbeanrufe, "Warnungen", ...) zu einer belästigten Person, um diese unbefugt auszuspionieren, etc.pp.). Desweiteren ist zu berücksichtigen, dass die Anzeige der unterdrückten Nummer nicht bedeutet, dass der verwendete Telefonie-Anbieter weitere "Auskünfte" über die anrufende Person erteilen wird, ebenfalls können technische Details des Anrufs wie P-Asserted-Identity ausschließlich dargestellt (bei einem (mit dieser weitergeleiteten) Anruf mit unterdrückter Rufnummer), überlagert From: Feld oder Herkunftsnetz wird nicht übermittelt/dargestellt ebenfalls "durch die Lappen gehen".

ACR als Alternative

Neu hinzugekommen ist seit Inkrafttreten der EU-Datenschutz-Grundverordnung der Aspekt des Datenschutzes. Man soll das Recht haben, über die Verwendung seiner persönlichen Daten Auskunft einfordern zu können. Bereits mit der Einführung von ISDN wurde dies (bedingt durch die Übermittlung der Rufnummer des Anrufers im PSTN) im Prinzip unterlaufen. Natürlicherweise benötigt man aber einen zuverlässigen Kontakt handle im Telefonnetz, um "das Ding" überhaupt benutzbar zu halten (auch die sogenannte Telefonseelsorge hat ein Hotline-System, das die zuverlässige Identifizierung von anrufenden Anschlüssen über gesetzliche Speicherfristen hin gewährleistet, wenn auch in anonymisierter Form, und vor ISDN / digitales Telefonnetz der ehemaligen Deutschen Bundespost gab es auch schon die "Fangschaltung", welche, wenn gebucht, nach Anwählen des Codes '2' auf dem Wählscheibentelefon (während der Verbindung) bei einem verdächtigen Vorgang eine schriftliche Auskunft zu diesem auslöste). Nicht zuletzt sind unangemeldete Werbeanrufe (sogenannte "Cold calls") gesetzlich verboten (im "Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb"). Diese durften aber lange Zeit noch mit unterdrückter Rufnummer erfolgen, ohne dass dieses Verhalten der (im Graubereich) agierenden "Firmen" (sie bieten meistens die Teilnahme an einer "Umfrage" an und agieren wirtschaftlich (schein-)selbstständig) vom Gesetzgeber ausreichend abgestraft wurde (man hätte damit in der Regel auch die Falschen getroffen). Somit ergibt sich heute das Bild, dass es kaum möglich ist, ohne Maßnahmen wie "MCID" (das im §101 des TKG, aber auch im neuen TTDSG, hier u. a. §14 geregelt ist) einen dringend benötigten / ernsthaft betriebenen Telefonanschluss zuverlässig durchgehend zu betreiben. In Einzelfällen spielt sich telefonische Belästigung auch vor dem Hintergrund des Stalking/Nachstellung ab. Hier kann MCID den Vorgängen bzw. der Belästigung evtl. die Spitze nehmen (so kann man dann etwa zurückrufen oder die Anrufe nicht annehmen, auch wenn sie im Verlauf der Ereignisse mit falscher oder unterdrückter Rufnummer abgesendet werden). In zahlreichen harmloseren Fällen von Beeinträchtigung am Telefonanschluss gibt es aber auch die Möglichkeit, ausschließlich anonyme Anrufe für den Anrufenden kostenlos oder kostenpflichtig abzuweisen. Zahlreiche (DSL-)Endgeräte, Apps und Einstellungen beim (Internet-)Telefonieanbieter bieten inzwischen diese Möglichkeit.

Entsprechende Features bei einzelnen SIP-VoIP-Anbietern

  • Der Callingcard-Anbieter DCalling bietet die Darstellung auch von als unterdrückt (CLIR) ge'flag'ter Rufnummern am eigenen Anschluss (im SIP-Protokoll, etwa bei Fritz!Boxen nur sichtbar im Bericht der Box, z. B. bei ZOIPER als Rufnummer in Klammern, bzw. dann separat unter "Anrufdetails" (network provided number-Zusatzinformation aus SIP-Dialog)) an.
  • Wieder dabei (Stand: 25.02.2022) mit der Ermöglichung der Aufschlüsselung als "privat"/anonymous gekennzeichneter Anrufe ist der Anbieter einfachvoip/NeXXtmobile. Dabei wird das "MCID" durch Anlegen einer solonumber.de Parallelrufnummer an den SIP-Accounts des NeXXtmobile-Anschlusses "scharf geschaltet". Es gibt aber auch ohne diese Konfigurationsspielart, einfach im Menü, die Möglichkeit, diese Anrufe alternativ zur Einstellung normale Darstellung entweder kostenpflichtig abzuweisen (Ansage, mit Verbindungsauslösung) oder mit der (Ortsnetz-)Vorwahl und 'X'-en oder bei Handynummern vier 'X'-Zeichen am Ende anzufordern.

Ergänzend gibt es noch folgende Features (keine Callingcard-Anbieter):

  • Der Anbieter R&M SimplyTechnologies GmbH lässt in seinem Privatkundenprodukt http://www.simply-connect.de die Anzeige der Anrufe inklusive auch einer unterdrückten Rufnummer in der Anrufliste zu (gilt auch für die E-Mail-Benachrichtigungen des Anrufbeantworters) (zusätzlich Anzeige von network provided number / "überlagerten Rufnummer" neben der user provided number bei CNS-Anrufen (zwei Nummern) am Endgerät, außer auf dem Anrufbeantworter, hier nur die user provided number bei CNS). Schickt das Herkunftsnetz zwei gefüllte Rufnummern-Felder (z. B. Satellite, hier mutmaßlich "anonymous"-o.-a.-Vermerk/Feld zusätzlich zum CLIR-flag (auch bei Telefónica Germany Mobilfunk)), so stellte Simply-connect schon immer die "unterdrückte" Rufnummer (dabei die network provided number) direkt an jedem Anschluss dar (das Feld überlagernde Rufnummer/"Name" bleibt dabei leer). Im SIP-Protokoll (z. B. DEBUG-Funktion bei der Windows-Software PHONER(LITE) benutzen) ist auch bei allen anderen CLIR-flag-gesetzt-Anrufen die Rufnummer am Anschluss des Kunden sichtbar, zusätzlich in der Fritz!Box als network provided number (andere Endgeräte: ggf. CNIP-Feld/Zusatzinformation) durch hoover'n (Darüberfahren) mit dem Mauszeiger in der Anrufliste.
    Neuerdings werden die Anschlüsse von simply-connect.de auch unter simply-connect.net (Login mit vollem Kundenloginnamen und Passwort) administriert. Hier gibt es u. a. wieder das (frühere Adobe FLASH-)Popup bei einem eingehenden Anruf, das Aktualisieren der Anrufliste während des Anläutens eines Anrufers statt nach diesen Vorgängen bewirkt jedoch keine Anzeige von dessen Rufnummer in dieser mehr.
  • Bei dem Privatkundenangebot von Peoplefone (keine Callingcard, da mit Notruf, home-Nutzung) werden speziell als "unterdrückt"/"anonym" ge'flag'te ausländische (Nicht +49..., ...)-Rufnummern immer im Klartext angezeigt. Ab dem 01.12.2021 sind Anrufe mit deutscher Nummer aus ausländischen Telefonnetzen heraus allerdings verboten und werden gar nicht mehr weitergeleitet.
  • Neu hinzugekommen ist beim Anbieter Sipload (im Jahr 2020) die Möglichkeit für den Kunden, Anrufe mit CLIR-Flag ("anonyme Anrufe") auszufiltern oder auf Wunsch weiterzuleiten, auf einen AB(/Ansage) weiterzuleiten etc. Dies ist in unseren früheren Dokumenten (u. a. in der Seite "VoIP-") noch nicht sichtbar. Allerdings erstreckt sich der (nummernbasierte) Filter des Anbieters nur auf die übermittelte (nicht die unterdrückte, hierfür müsste man hier alle Teilnehmer sperren) Rufnummer, so dass dieser Schritt vonseiten des Anbieters quasi überfällig war (dies gilt ebenfalls für das korrespondierende Angebot (unter) www.portunity.de / www.sipport.de, Stand: 12.06.2022 - Portunity-Test).

Entsprechende Features bei einzelnen Prepaid Mobilfunk-Anbietern, offizielles MCID bei weiteren SIP-VoIP-Anbietern (kein Anspruch auf Vollständigkeit der Liste)

  • Vodafone: https://www.vodafone.de/infofaxe/287.pdf
  • Sipgate: Wurde zumindest im Alttarif "Sipgate BASIC" im Chatbotbereich ("Fangschaltung") als buchbares Feature genannt. Inzwischen fehlt dies aber, weshalb der Kunde besser davon ausgeht, dass das Leistungsmerkmal nicht mehr erhältlich ist und nur noch die übliche Ausleitung über die SINA-Box von Sipgate erfolgt (Einschaltung der Strafermittlungsbehörden (ansonsten nur für den Inlandsgeheimdienst möglich) und Aktivieren der Anrufliste bei Sipgate erforderlich)
  • Sipload: Ist technisch möglich, jedoch Nachweise der Belästigung zum Erhalt notwendig (Quelle: Kundenanfrage von Prepaid-wiki.de-Nutzer 'Ion-discard' im Jahr 2021, letztendlich aber unverbindlich beantwortet)
  • Weiterführender Link: http://www.stalking-justiz.de/handlungsmoglichkeiten-fur-betroffene/moeglichkeiten-verschiedenster-telefonanbieter-gegen-stalking/ (leider nicht mehr gepflegt)

Verwandte Themen

  • Die P-Asserted-Identity ist die überlagernde (neben der "zweiten") Rufnummer bei einem Anruf von einem Anschluss mit mehreren Nummern oder per CNS aus. Zum Beispiel wird bei einem Anruf von vielen Anlagenanschlüssen aus (Durchwahlen am Anschluss) die Rufnummer des rausrufenden Platzes (auch "user provided number" genannt) und die von dieser überlagerte ("network provided number") Stammnummer mit der zentralen Durchwahl [~-0] zur Anrufsenke übermittelt. Oder man kann eine beliebige Absenderrufnummer setzen. Bei CLIR-Anrufen wird seltener eine P-Asserted Identity übermittelt, aber auch das ist theoretisch möglich, besonders wahrscheinlich ist dies bei Anrufweiterleitungen, die eine Weiterleitendes-System-Nummer im Feld P-Asserted-Identity stehen haben (die Rufnummer des weitergeleiteten Anschlusses kommt hierbei im "From:"-Feld mit). Diese Anrufe können von den hier behandelten MCID-Verfahren (die drei Anbieter/Produkte, Stand 17.03.2022, DCALLING, Simply-Connect, sowie NeXXtmobile) nicht aufgeschlüsselt werden, hierbei wird ausschließlich die P-Asserted-Identity in der MCID transportierenden Information (Display) angezeigt.
  • Die SprachBox "SprachBox im Netz der Deutschen Telekom" des Anbieters Telekom Deutschland GmbH übermittelt, wenn man in ihr einen Rückruf zu einem dort aufsprechenden Anrufer initiiert, lediglich die Rufnummer 0800-33024242. Die eigentliche Rufnummer wird dabei nicht übermittelt. Dies kann hinsichtlich MCID vorteilhaft sein, nämlich, dass man wenn man eine fake-Rufnummer zurückruft, seine eigene Rufnummer verbirgt, es besteht jedoch auch Missbrauchsgefahr durch Sich-selber-auf-der-eigenen-SprachBox-anrufen und dann von dieser aus komplett anonym, quasi mit "erweitertem CLIR", an den betroffenen Anschluss "zurückrufen". Mutmaßlich hat die Firma Deutsche Telekom AG / Telekom Deutschland GmbH nicht in Betracht gezogen, dass über diesen Weg telefonische Belästigung erfolgen kann, oder sie vertraut auf das eigene Sicherheitssystem ("erweitertes MCID"), das dem Endverbraucher jedoch nicht zur Verfügung steht.
  • Es besteht auch bei einigen Anbietern von SIP-VoIP mit oder nach Buchung(smöglichkeit) einer dort aufgehängten Festnetznummer (Mobilfunknummer, 032-Nummer, andere Sonderrufnummer) die oben genannte Möglichkeit des "erweiterten CLIR", hierbei wird nach unseren Erfahrungen dann im SIP-Protokoll etwa ein Nummern-Token (von vornherein ungültige Rufnummer), eine "ersichtlich" (...) ungültige Rufnummer ("+88888888", gesehen bei Tele33 bei einem neu angelegten SIP-Account), oder eine ungültige Rufnummer aus dem Besitz des jeweiligen Providers im "From:"-Feld übermittelt.
    • Der Anbieter R&M Simply stellt hierbei (natürlich unterdrückt / im CLIR) eine anrufbare technische Prüfnummer (!) zur Verfügung
    • Es ist fraglich, welche Nummern genau mitkommen, so erhält man bei Einstellung einer Tele33-Rufnummer an einem Vodafone Internetprodukt-Festnetz-Anschluss als Weiterleitungsziel die Rufnummer eines mit Dienstmerkmal CLIR anrufenden Teilnehmers, während dessen Direktanruf auf die Tele33-Rufnummer (statt der weiterleitenden Vodafone-Netz-Rufnummer) ohne Anzeige der Rufnummer bleibt. Auch berichtet fonial in einer Kundensupportmail davon, dass bei Weiterleitungen anonymer Anrufe zwei Nummern mitgeschickt werden, davon eine zu fonial gehörende der Zuordnung dienende Kennung im Feld P-Asserted Identity / user provided number (diese wird dann an den zur Zeit bekannten MCID ohne weitere Schritte oder Einleitung unterstützenden Anleitung angezeigt). So wie dies gesetzlich vorgeschrieben sei. Deshalb wird keine Garantie für "Erweitertes CLIR" übernommen (die zur Verifizierung notwendigen Eigenschaften des bei prepaid-wiki.de verfügbaren MCIDs reichen leider nicht aus).
  • Bei dem Privatkundenangebot von Peoplefone (keine Callingcard, da mit Notruf, home-Nutzung) werden speziell als "unterdrückt"/"anonym" ge'flag'te ausländische (Nicht +49..., ...)-Rufnummern immer im Klartext angezeigt. Ab dem 01.12.2022 sind Anrufe mit deutscher Nummer aus ausländischen Telefonnetzen heraus allerdings verboten und werden entweder gar nicht mehr oder (dann Vorschrift) richtig als anonyme Anrufe (CLIR-flag gesetzt, keine Rufnummernanzeige zum Rufziel) weitergeleitet.

Nomadische Nutzung

Die meisten Angebote für VoIP im Bundle mit Netzbetreiberinternet erlauben keine nomadische Nutzung (wenn man die Telekom Deutschland, hier DSL-intern eingeschränkt, einmal nicht einbezieht). Als Grund dafür wird in der Regel die (oben schon erwähnte) Notruffunktionalität der Rufnummern 112 und 110 genannt. Nun bietet der Flatrate-Anbieter sipload in seinem Kundeninterface (weitgehend identisch mit Portunity) die Möglichkeit, einen abweichenden Notrufstandort anzugeben. Diese technische Lösung ist auf Zweitwohnsitze und -Aufenthaltsorte gemünzt. Ansonsten aber empfiehlt sich in diesem Anwendungsfall, falls "verschärft" nomadisch beschritten, auch die Benutzung eines Mobilfunkgeräts/-Vertrags, hierbei steht dann auch AML zur Verfügung, so dass unproblematisch und vor allem schnell die im Fall eines Falles so dringend benötigte Hilfe rasch angefordert werden kann.

Das leidige Problem mit der veralteten Übertragungstechnologie "Telefax"

  • Eigentlich sind Faxübertragungen auch per VoIP kein Problem, wenn der Codec G.711 genutzt wird. Allerdings hat z. B. der Mobilfunk den Nachfolge-Codec G.722 nur in einer komprimierten Version im Einsatz ("AMR WB" was für AMR wideband steht), so dass (außerhalb der Tatsache, dass der Sprach-Codec G.729 ebenfalls komprimiert und deshalb für die Faxübertragung nicht geeignet ist) es hier schwierig bis unmöglich geworden ist, ohne Web-Frontends o. ä. ein Telefax zu versenden.
    • Die komprimierenden voice Codecs sind für Faxübertragungen praktisch nicht verwendbar.
    • T.38 ist ein von der ITU-T standardisiertes Protokoll, das eine fehlerfreie Übertragung von Telefaxen über TCP oder UDP ermöglicht.
  • Neu hinzugekommen ist beim Anbieter Sipload (im Jahr 2020) die Möglichkeit für den Kunden, zusätzlich zur einstellbaren reinen Empfangsmöglichkeit (Dienste, beim Anbieter liegend) mit einem Extraprodukt einen relativ preisgünstigen solitären (dedizierten) Fax-Anschluss mit Festnetz-Inland-Flatrate zu buchen. Dies ist in unseren früheren Dokumenten (u. a. der in "Callingcards" aufgegangenen Seite "VoIP(-)") noch nicht sichtbar. Pferdefuß an dieser Produktgestaltung: Der Fax-Versand über das WWW-Kundeninterface ist bei Sipload ohne diese gebuchte Faxoberfläche und -Flatrate nicht mehr möglich, nur noch beim Schwesterunternehmen Portunity.

Sonstiges

  • Stand: 07.11.2021. Ab dem 01.12.2021 wird die Übermittlung anschlussfremder Rufnummern gesetzlich erschwert sein. Bisher ist es über technische Schlupflöcher (z. B. Verifizierung einer Nummer einfach nur mittels Pingback-Anruf mit (Fake-)Rufnummer) teilweise noch möglich, ohne viel Aufwand quasi beliebige Nummern (auch ohne zweite gültige / network provided number = korrekt) zu übermitteln.
  • Erweitertes CLIR: Das Recht des Telefonnetz(be)nutzers auf die Unterdrückung seiner Rufnummer beinhaltet die Nutzung der Dienste (falls nicht von den Zielnetzen gesperrt) eines Anbieters, der keinerlei auswertbare Rufnummer mitschickt. Fragen Sie im Zweifel bei Ihrem Callingcard-Anbieter nach, welche Methode der Rufnummernunterdrückung (klassisches CLIR oder aber "erweitertes CLIR") bei diesem zur Anwendung kommt.