Pseudo-Prepaid: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. Juli 2008, 23:21 Uhr
Einführung
Bei diesen Karten handelt es sich im eigentlichen Sinne sehr wohl auch um "Prepaid" (vorausbezahlte) Karten, weil zum erstmaligen und dauerhaften Betrieb dieser SIM-Karten ein positiver Saldo (Prepaid-Guthaben)erforderlich ist. Dazu existiert bei solchen Karten im Gegensatz zu vielen "Postpaid" (nachbezahlte) Karten ein Guthabenkonto, von welchem die Gesprächskosten und alle anderen anlaufenden Kosten abgezogen werden. Im Gegensatz zu echtem Prepaid (dazu zählen z.b. alle direkten Prepaidangebote der deutschen Netzbetreiber) wird jedoch das Guthaben nicht während des laufenden Gespräches (sogenanntes "Online-Billing") abgezogen, sondern erst mit zeitlicher Verzögerung ("Offline-Billing" - u.u. erst Tage später beispielsweise bei 0900er Premiumnummern). Das führt bei diesem auch als "unechtes Prepaid" bezeichneten Verfahren dazu, dass der Karteninhaber u.U. trotz der vermeintlichen Kostenkontrolle bei einer Prepaidkarte in ein hohes Negativsaldo geraten kann. Dieses Saldo ist nach den AGB durch den Kartennutzer umgehend auszugleichen, ansonsten erfolgt zeitnah eine Sperrung der Karte.
Zusammengefasst bedeutet dies:
Pseudo-Prepaid
- setzt positive Bonität voraus (Schufa-Abfrage)
- es ist ein deutsches Konto erforderlich (i.d.R. Lastschriftermächtigung Voraussetzung)
- keine 100%ige Kostenkontrolle durch das Offline-Billing
- ist nicht geeignet für Personen unter 18 Jahren
Dies alles sind Punkte, die gerade die Vorteile von Prepaid zunichte machen und daher sollte vor dem Abschluss eines Pseudo-Prepaidvertrages das persönliche Telefonieverhalten genau geprüft werden.
Bekannte Anbieter mit Pseudo-Prepaid
Bisher sind folgende Anbieter bekannt, die zweifelsfrei Karten im Pseudo-Prepaidverfahren abrechnen:
- callmobile - alle Tarifvarianten außer clevertoGo
- simply - außer Vertriebsmodell "simply Discount" - z.B. vertrieben als Pennymobil und jamobil