Servicerufnummern: Unterschied zwischen den Versionen

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In Deutschland hatte sich die Vorwahl 0190 vor allem durch Erotikdienste einen Namen gemacht. Viele Dialer stellten über ein Modem oder eine ISDN-Leitung die Verbindung zum DialIn-Server her. Von hier erhielt der User nun den Inhalt der Website. Brach die Verbindung ab, konnte keine Seite mehr geladen werden.
In Deutschland hatte sich die Vorwahl 0190 vor allem durch Erotikdienste einen Namen gemacht. Viele Dialer stellten über ein Modem oder eine ISDN-Leitung die Verbindung zum DialIn-Server her. Von hier erhielt der User nun den Inhalt der Website. Brach die Verbindung ab, konnte keine Seite mehr geladen werden.


0190-Rufnummern konnten bis zum 31. Dezember 2005 genutzt werden. Die [[Rufnummerngasse|Gassen]] 0190-1 .. 0190-9 hatten feste Anrufer-Minutenpreise entsprechend der nach 0190 folgenden Ziffer ("Online-Billing", heute noch bei 0180-Shared-Cost-Diensten in Verwendung), während die erst später etablierte Gasse 0190-0 individuelle Bepreisung der Dienste durch den Dienstanbieter ermöglichte ("Offline-Billing"), jedoch nur aus dem Festnetz der Telekom erreichbar war. Beim Offline-Billing kann der Betreiber auch einen hohen, einmaligen Betrag erhalten und über die Telefonrechnung des Anrufers abrechnen lassen. Beispielsweise kann durch diese Methode ein Code abgerufen werden, den man telefonisch erhält und dann zum Download einer kostenpflichtigen Software verwenden kann.
0190-Rufnummern konnten bis zum 31. Dezember 2005 genutzt werden. Die [[Rufnummerngasse|Gassen]] 0190-1 .. 0190-9 hatten feste Anrufer-Minutenpreise entsprechend der nach 0190 folgenden Ziffer ("Online-Billing", heute noch bei 0180-Shared-Cost-Diensten in Verwendung), während die erst später etablierte Gasse 0190-0 individuelle Bepreisung der Dienste durch den Dienstanbieter ermöglichte ("Offline-Billing"), jedoch nur aus dem Festnetz der Telekom erreichbar war. Beim Offline-Billing kann der Betreiber auch einen hohen, einmaligen Betrag erhalten und über die Telefonrechnung des Anrufers abrechnen lassen. Beispielsweise kann durch diese Methode ein Code abgerufen werden, den man telefonisch erhält und dann zum Download einer kostenpflichtigen Software verwenden kann. Ab dem 01.01.2025 (Stand: 04.08.2024) gibt es kein Offline-Billing mehr, dieses wird im Zuge der gleichzeitigen Abschaffung von Call-by-Call wieder zum Netzbetreiber hin verlegt (Online-Billing, Preise werden durch den Anbieter bestimmt, nicht durch den Serviceanbieter).


==== 0900 ====
==== 0900 ====


Die 0190-„Nachfolger“ sind 09001, 09003, 09005 und 09009, die allesamt aus dem Festnetz mittels Offline-Billing abgerechnet werden (d.h. individuell bepreist werden können), wobei diese 0900-Rufnummern aufgrund fehlender Offline-Billing-Abrechnungsvereinbarungen über alternative Festnetzanbieter oftmals nicht zu erreichen sind.
Die 0190-„Nachfolger“ sind 09001, 09003, 09005 und 09009, die allesamt aus dem Festnetz mittels Offline-Billing (s. oben "0190") abgerechnet werden (d.h. individuell bepreist werden können), wobei diese 0900-Rufnummern aufgrund fehlender Offline-Billing-Abrechnungsvereinbarungen über alternative Festnetzanbieter oftmals nicht zu erreichen sind.


Telefongesellschaften benutzen die 0900 (vormals 0190-0; siehe auch Teltarif.de) als „Billigvorwahl“, um über sie Gespräche per [[Call-by-Call]] auch von Anschlüssen aus zu ermöglichen, an denen üblicherweise kein reguläres Call-by-Call verfügbar ist (z. B. wegen Call-by-Call-Sperrung oder an Vollanschlüssen alternativer Netzbetreiber)
Telefongesellschaften benutzen die 0900 (vormals 0190-0; siehe auch Teltarif.de) als „Billigvorwahl“, um über sie Gespräche per [[Call-by-Call]] auch von Anschlüssen aus zu ermöglichen, an denen üblicherweise kein reguläres Call-by-Call verfügbar ist (z. B. wegen Call-by-Call-Sperrung oder an Vollanschlüssen alternativer Netzbetreiber). Die 0900-9 ist speziell Dialern vorbehalten und muss von diesen auch ausschließlich verwendet werden.


==== Sonderfälle ====
==== Sonderfälle ====
*Die Benutzung der 115 aus Mobilfunknetzen kann zusätzliche Kosten verursachen, da sie als Servicerufnummer hier besonders abgerechnet werden darf (ansonsten zum Ortstarif). So berechnet etwa die Telekom Deutschland Multibrand GmbH bei ihrer Mobilfunk-Marke [[NORMA Connect]] 20 Cent pro Minute bei Anwahl der "Einheitlicher Behördenruf"-Nummer 115 (Quelle: https://www.norma-connect.de/assets/pdf/NORMAConnect_Preisliste.pdf).
*Für die Benutzung der 115 aus Mobilfunknetzen gilt inzwischen ebenfalls: "analog Sprachverbindungen innerhalb Deutschlands". Das heißt, entweder z. B. 9 Cent pro Minute im (Basis-) Tarif oder mit SprachFlat Inland kostenlos / in der Flatrate mit enthalten.
*Die Rufnummerngasse '''032''' (Nationale Teilnehmernummer, '''nicht''' ortsgebundene Vorwahl!) stellt ebenfalls eine sogenannte "Sondernummer" dar. Sie kann aber prinzipiell ganz normal vergeben und genutzt werden, außer eben dass die Tarifierung gegenüber dem Anrufer durch dessen Telecom eben als '''Sonderrufnummer''' festgelegt wird. Oft wird unter 032 auch ein UMS geschaltet, etwa ein Faxdienst. Dies hängt auch damit zusammen, dass dessen Anbieter dann keine ortsgebundene Rufnummer (z. B. 030, 0711, 0211, 0221, ...) zuweisen muss, sondern seinen Kunden einfach aus seinem 032-Bestand eine (ortsbezogen) "neutrale" Rufnummer zuweist.


==== Rechtliches ====
==== Rechtliches ====
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