AML

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AML (Advanced Mobile Location) ist ein Notrufsystem mit Standortübermittlung im Mobilfunknetz bzw. am Handy. Bei der Kontaktaufnahme mit dem Notdienst über die Notrufnummer 112 wird bei diesem System automatisch der präzise Standort übermittelt. Die übermittelten Standortdaten werden dabei über GPS (Global Positioning System) ermittelt und automatisch an die AML-Leitstelle übertragen, von dieser an die telefonisch erreichte Rettungsleitstelle (Voraussetzung ist die erfolgreiche Ermittung der GPS-Daten durch das Endgerät, was in der Regel einen Aufenthalt im Freien oder an das Satellitensignal nicht zu stark abschirmenden Gebäuden erforderlich macht). Zur Nutzung des Dienstes ist aktuell (Stand 10.10.2019) ein Smartphone oder Tablet mit aktivierter GPS-Funktion und einem Android-Betriebssystem ab Android 4.0 einschließlich der Google Play Services (Google Play Store) erforderlich. Eine Mobilfunkverbindung ist bei AML nicht zwingend erforderlich, lediglich eine Internetverbindung und ggf. die GPS-Ortung am Endgerät. Geräte mit dem Betriebssystemen iOS werden in der derzeit aktuellsten OS-Version (Stand: 13.12.2019) ebenfalls unterstützt. AML wurde im September 2019 bundesweit in Deutschland eingeführt und ist seit 10.10.2019 in allen Telefónica-Tarifen (Original-und Discountertarife), sowie in den Netzen der Telekom Deutschland GmbH und der Vodafone GmbH automatisch verfügbar. Aus Datenschutzgründen werden die per AML erfassten Standortdaten nach einer Stunde wieder auf dem AML-Knotenpunkt-Server (Leitstelle Freiburg oder Feuerwehr Berlin) gelöscht. Man kann bei einigen Ausführungen von Android (unter "Standort") die Übermittlung der AML-Daten wahlweise deaktivieren. Dies wird auch von Google in der Online-Android-Hilfe dokumentiert (Vorsicht, SMS-Versand an Notrufnummer(n) in Deutschland traditionell nicht möglich!). Eine eventuelle Funkzellenortung bleibt davon unberührt (bei dem Notruf wird bei Android (Stand: 08.08.2024) die Sprechverbindung grundsätzlich von der ersten eingelegten SIM-Karte / SIM1 aus hergestellt, einzige Ausnahme: Es wurde die SIM2 als Karte für abgehende Telefonie festgelegt, es ist jedoch keine SIM-Auswahl nach der Eingabe und Übermittlung der Zielrufnummer möglich (eventuell erscheint beim Wählen eine SIM-Umschaltfläche bei Eingabe von z. B. *31#112)). AML tritt erst inkraft (bei stock Android und diversen stock Android bloatware-Versionen (z. B. motorola motos) zusätzlich Abwahl der Übermittlung der Medizinischen Informationen im AML-Datensatz möglich ("Persönliche Sicherheit - Zugriff auf Notfallinformationen - (Schalter:) 'Bei einem Notruf weitergeben: Wenn du einen Notruf absetzt, werden deine Notfallinformationen mit den Ersthelfern geteilt'"), wenn ein Notruf an die europäische Notrufnummer 112 (oder auch Polizei 110) abgesetzt wurde. Der Notruf selbst ist dabei nur möglich, wenn die betreffende SIM-Karte sich in ihr Heimatnetz oder ein berechtigtes Roamingnetz (Vorsicht bei klassischem (Auslands-) Roaming, hierbei geht dann der Notruf zunächst ins Ausland!) einbuchen kann, für das Absetzen eines Notrufs bei nicht verfügbarem Netz des Netzes / der Netze (z. B. 1&1 Inlandroaming) der verwendeten / im Handy eingestellten SIM bräuchte man also eine von einer zusätzlichen Karte für das durch diese erst verfügbare (auch für den "GSM-Notruf 112"!) andere Netz aus hergestellte Mobilfunkverbindung/-anbindung (AML selbst setzt keine Notrufe ab, dies ist dedizierten "Notruf-Apps" (etwa NORA) mit deren systemimmanenten Einschränkungen und/oder auch Gefahren (!) vorbehalten). Unter Android erreicht man in Deutschland in den Netzen Telekom, Vodafone und Telefónica Germany mit der (eigentlich US-amerikanischen) 911 den Notruf Feuerwehr und Rettungsdienst, der sonst mit der Sequenz 112 angewählt wird.

Bei Anrufen zur 110 Polizei Notruf ist die Ortung durch AML in Baden-Württemberg zur Zeit / 2024-03-18 nicht möglich (Quelle>>>).

Unseres Wissens nach funktionieren die Notrufnummern 112 und 110 auch mit reinen Datenkarten, unabhängig von dem verwendeten Netz.

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