Diskussion:Kriterien Discountertarife

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Version vom 2. September 2008, 14:46 Uhr von imported>Carponaut stefan

--Admin 15:14, 2. Sep. 2008 (CEST) Den gemachten Vorschlägen stimme ich in Teilen zu. Allerdings äußere ich nochmals meine Bedenken an der 100%-Regelung innerhalb eines Anbieters. Dort würde ein günstiger Interntarif z.b. 3 Cent einen entsprechenden Anbieter aus der Tariftabelle Discountertarife kicken, selbst wenn dieser einen Mobilfunkpreis von 7 Cent anbieten würde (da 100% Aufschlag gegenüber günstigstem Preis innerhalb des Anbietertarifes) obwohl es sich um einen neuen Preisführer handeln würde. Ein anderer Anbieter mit 16 Cent Mobilfunk und Intern jedoch würde das Prädikat erhalten und in der Tabelle erscheinen, obwohl die Minutenpreise an sich sehr unattraktiv sind und gemessen am fiktiven 7-Cent-Anbieter sogar aus der Listung fallen würde... Ich bin dafür, den Interntarif nicht in das Berechnungskriterium einzubeziehen. Probleme sehe ich in der Bewertung Preisführerschaft Festnetz. Da avantaje mobile durch die 4 Cent sehr, sehr enge Grenzen setzt, müssten wir dort nochmal schauen. Denn streng genommen wären dann nur 4 Anbieter (avantaje, maxxim, Simply Pro und sunsim) dabei!! BTW: eine ständige "Qualitätskontrolle" bei dem sich bewegenden Markt muss natürlich auch sichergestellt sein.

--c.-naut Stefan 15:36, 2. Sep. 2008 (CEST) du schreibst leider nicht wieviel der Interntarif des anderen in deinem beispiel minimal betragen muss, um doch gelistet zu werden , vielleicht z.b. 8 Cent? ich habe es mehrfach begründet: diese Signalpreise stellen eine Art Quersubventionierung dar, die stark vom Nutzungsverhalten abhängen und der Preis den der Endkunde effektiv hat, ist intransparent. Desweiteren ergibt sich der Mobilpreis bei diesen Anbietern durch die Interconnect-Engelte plus Gewinnzuschlag. Wie man an Tchibo sieht, werden die Marktmechanismen (2 Jahre kostenlos intern telefonieren ist zwar praktisch, aber unter wettbewerbsgesichtspunkten geht das nur weil der Anbieter im Hintergrund Geld hineinpumpen kann - unter Wettbewerbsgesichtspunkten katastrophal) Man muss Maßstäbe setzen, die nicht nur kurzfristig und kurzsichtig die Manipulationen der machtstärksten Marktteilnehmer gutheissen, sondern auch nachhaltig sind. und ich würde sagen, das Pfund Erbsen das ich links aus dem Regal nehme und 1 Euro kostet und nächste Woche erwische ich das rechts aus dem Regal und ostet nur 29 Cent, ist zwar für mich dieselbe Dose Erbsen aber das Regalrouting ist ein anderes, das ist kein Discounter, sondern macht Frust und verfolgt ökonomisch andere Ziele als dem Verbraucher lieb sein kann. Manche Lebensmitteldiscounter geben sich doch selber sogar Siegel für Preiskonstanz ("Dauerniedrigpreise").
Anders liegt es bei den SMS. Hier ist die Marge dermassen üppig (noch), und die Kosten spielen gegenüber den Preisen durch die Bank bei kaum einem Anbieter eine Rolle, und auch bei Mailboxverbindungen soll das 100% Kriterium nicht gerissen werden wenn die sehr günstig oder kostenlos sind.
Das mit der ständigen Qualitätskontrolle fiele natürlich leichter, wenn wir das Preisführermodell wieder aufgäben und zu der 19 Cent-Regel zurückkehren. Fände ich schon interessant!
Das avantaje-Problem ist keins, wenn wir eine Priorität (Reihenfolge) festlegen: wer bei dem 100% Kriterium der Differenzierung "Innerhalb des Anbieters" schon versagt hat, darf in die Bestimmung der Preisführerschaft nicht eingehen. Das macht auch volkswirtschaftlich Sinn, dass nicht die Netzbetreiber einerseits die Interconnectpreise monopolartig festzurren und andererseits ihre Töchter vorschicken die dann einen Pseudo-Wettbewerb um die billigsten Internpreise inszenieren (wo jeder weiss dass Interngespräche nicht besonders teuer in der Herstellung sind), und diee Internpreise dann womöglich auch noch die öffentliche Wahrnehmung von Mobilfunkpreisen prägen. Prinzipiell könnten wir auch Hotline-Preise einbeziehen. Tchibo: 5 Cent intern, Simyo: 86 cent aus dem Festnetz. Oder wieviel kosten 5 Minuten Hotline , frisst das die Einsparung von 6 Monaten mobiltelefonieren auf?

--c.-naut Stefan 15:46, 2. Sep. 2008 (CEST) bei nochmaligem Beispiel fällt mir auf was an deinem Beispiel oben schief ist. Ein 3/ 7 Cent Tarif als Beispiel gegen meine Argumentation ist unfair.

  • Denn die 3 Cent sind eindeutig einem jetzigen Marktniveau entnommen;
  • die 7 Cent dagegen sind ein potentieller zukünfiger Preis "in alle Netze". Aber wir haben jetzt Interconnectpreise in Größenordnung von 9 Cent!

Das kannst du so nicht zusammenrühren. Es ist doch kein Zufall, dass kein Anbieter derzeit so etwas anbieten kann, weil es jede Mischkalkulation sprengen würde. Sinkt der Interconnect aber durch regulatorische Eingriffe so, dass eine weitere Senkung um einen Cent auf 6 Cent bei Fremdnetzgesprächen möglich wäre, dann ist die 100% Grenze wieder im Lot. Es geht mir ja nicht darum Aber ich verwahre mich gegen Argumente deren Basis rein fiktiv ist und die am Markt nicht darstellbar sind.

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