NRW: Bürgerinnen und Bürger sollen Funklöcher melden
Erstellt am 17.05.2024 von Mike Bauerfeind
Die Mobilfunkversorgung ist ein zentrales Thema für die digitale Infrastruktur und den Alltag der Menschen in Nordrhein-Westfalen. Vom 18. bis 25. Mai 2024 sind alle Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen aufgerufen, an der zweiten Mobilfunkmesswoche teilzunehmen. Ziel dieser Initiative ist es, die Netzverfügbarkeit zu erfassen und bestehende Funklöcher zu identifizieren.
Aufruf zur Teilnahme an der Mobilfunkmesswoche
Die Mobilfunkmesswoche NRW ist eine Initiative der Mobilfunkkoordinatorinnen und -koordinatoren in den Kreisen und kreisfreien Städten. Mit der kostenlosen Funkloch-App der Bundesnetzagentur können Bürgerinnen und Bürger die Netzverfügbarkeit ihres Mobilfunknetzes in Echtzeit erfassen. Die App ermöglicht es, die jeweilige Netzverfügbarkeit (kein Netz, 2G, 4G, 5G) auf dem Endgerät zu speichern und anonymisiert an die Bundesnetzagentur zu übermitteln. Die Ergebnisse werden in der Funkloch-Karte des Gigabitgrundbuchs des Bundes verarbeitet und nach der Mobilfunkmesswoche für Nordrhein-Westfalen ausgewertet.
Unterstützung durch die Landesregierung
Wirtschaftsministerin Mona Neubaur unterstützt die Mobilfunkmesswoche NRW auch in diesem Jahr als Schirmfrau. Sie betont die Bedeutung eines guten Mobilfunkempfangs für den Alltag und ruft alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, ihren gegenwärtigen Empfang zu messen und Funklöcher aufzuspüren. Die erfolgreiche Erstauflage der Mobilfunkmesswoche im vergangenen Jahr war mit über 13 Millionen Messpunkten ein großer Erfolg. Insgesamt haben 36.000 Bürgerinnen und Bürger teilgenommen. Dieses Jahr soll die Teilnahme weiter gesteigert werden, und auch Rheinland-Pfalz führt zeitgleich eine Mobilfunkmesswoche durch.
Hintergrund: Mobilfunk in Nordrhein-Westfalen
Nach aktuellen Angaben der Bundesnetzagentur beträgt die 4G-Flächenversorgung durch mindestens einen Mobilfunknetzbetreiber in Nordrhein-Westfalen 98,2 Prozent. 5G ist bereits in 93,7 Prozent der Fläche durch mindestens einen Netzbetreiber verfügbar. 12 Prozent der Landesfläche sind sogenannte „graue Flecken“, also Flächen, die von mindestens einem, aber nicht allen Netzbetreibern mit 4G oder 5G versorgt werden. 1,6 Prozent der Landesfläche sind als „weiße Flecken“ bislang weder mit 4G noch mit 5G versorgt. Die Basisdaten zur Mobilfunkversorgung auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte in Nordrhein-Westfalen werden im Dashboard www.mobilfunk.nrw auf Basis der Daten des Mobilfunkmonitorings der Bundesnetzagentur quartalsweise aktualisiert.
Lokale Unterstützung und Zusammenarbeit
Landrat Dr. Kai Zwicker und Katharina Krimphoff, Mobilfunkkoordinatorin des Kreises Borken, unterstützen die Mobilfunkmesswoche aktiv. Dr. Zwicker betont die Bedeutung einer flächendeckenden und zuverlässigen Mobilfunkversorgung und sieht die Mobilfunkmesswoche als wichtigen Schritt zur Verbesserung der Netzabdeckung. Katharina Krimphoff ergänzt, dass die Mobilfunkmesswoche eine wertvolle Ergänzung zu den bisherigen Erkenntnissen über die Mobilfunkversorgung im Kreis Borken darstellt. Die Zusammenarbeit mit den kreisangehörigen Kommunen und den Mobilfunknetzbetreibern ist dabei außerordentlich konstruktiv.
Wie Sie teilnehmen können
Die Funkloch-App der Bundesnetzagentur steht kostenlos und werbefrei in den App-Stores zum Download bereit. Mit der App können Nutzerinnen und Nutzer die Netzverfügbarkeit ihres Mobilfunknetzes erfassen und so möglicherweise vorhandene Funklöcher ermitteln. Die Ergebnisse werden anonymisiert an die Bundesnetzagentur übermittelt und in der Funkloch-Karte des Gigabitgrundbuchs des Bundes verarbeitet. Der Prüf- und Messdienst der Bundesnetzagentur wird die Ergebnisse im Nachgang der Messwoche stichprobenartig validieren.
Netzabdeckung soll sich nachhaltig verbessern
Die zweite Mobilfunkmesswoche NRW bietet eine hervorragende Gelegenheit, die Mobilfunkversorgung in Nordrhein-Westfalen weiter zu verbessern. Durch die Teilnahme vieler Bürgerinnen und Bürger können bestehende Funklöcher identifiziert und gezielt Maßnahmen zur Verbesserung der Netzabdeckung ergriffen werden. Unterstützen Sie diese wichtige Initiative und tragen Sie dazu bei, die digitale Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen zu stärken.
- Teaser_Smartphone8_klein: https://unsplash.com/@luisviol
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