Eine aktuelle Umfrage von Deloitte zur Internetnutzung in Deutschland zeigt deutliche Unterschiede zwischen den Generationen auf. Während jüngere Nutzer oft über zu langsame Verbindungen klagen, stören sich Ältere eher an hohen Kosten. Doch es gibt auch Gemeinsamkeiten: Der Wunsch nach einem stabilen Netz eint alle Altersgruppen.
Fast die Hälfte der Befragten zwischen 25 und 34 Jahren hat den Eindruck, dass ihre derzeitige Internetverbindung bereits am Leistungslimit ist. Bei den 55- bis 64-Jährigen teilt nur gut ein Viertel diese Ansicht. Auch bei den größten Ärgernissen zeigt sich eine Altersschere: Während die 18- bis 24-Jährigen mehrheitlich die geringe Geschwindigkeit bemängeln, ist für Ältere meist der hohe Preis das Hauptproblem.
Über alle Altersgruppen hinweg geben mehr als 40 Prozent der Befragten an, dass ihr Internetkonsum im vergangenen Jahr zugenommen hat – besonders bei den unter 45-Jährigen. Die Bereitschaft, bei einer besseren Alternative den Anschluss zu wechseln, ist in allen Altersklassen verbreitet. Allerdings würden sich 38 Prozent der Befragten nach wie vor mit moderaten Bandbreiten von 100 oder 250 Mbit/s zufriedengeben.
Laut Telekommunikationsexperte Dieter Trimmel von Deloitte müssen Netzbetreiber ihre Angebote möglichst individuell auf die jeweiligen Altersgruppen zuschneiden. Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse aber auch, dass generationenübergreifend ein störungsfreies Netz oberste Priorität hat. Die Sicherstellung einer stabilen Internetverbindung sei für alle Marktakteure ein Muss.
Während sich beim Bezug von WLAN-Routern kaum Altersunterschiede zeigen, nutzen in den Segmenten bis 44 Jahre jeweils rund die Hälfte Repeater zur Verbesserung der Inhouse-Vernetzung. Bei den über 45-Jährigen sinkt dieser Anteil deutlich. Hier sieht Trimmel noch Potenzial für Anbieter, die Nachfrage gezielt in der älteren Zielgruppe zu fördern. Die Deloitte-Umfrage offenbart sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten zwischen den Generationen bei der Internetnutzung in Deutschland. Anbieter sollten diese Erkenntnisse nutzen, um ihre Angebote und Kundenansprache zu optimieren – ohne dabei die altersübergreifende Forderung nach einem stabilen Netz aus den Augen zu verlieren. Die vollständige Studie finden Sie hier.
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