Fahrplan steht: Telefonica schaltet ab Juli 3G-Kapazitäten ab
Erstellt am 10.06.2021 von Mike Bauerfeind
Der Countdown läuft: Ab 1. Juli beginnt Telefónica Deutschland / O2 mit der großflächigen Abschaltung des inzwischen in die Jahre gekommenen 3G-Netzes zugunsten neuer Technologien. Die bisher für 3G benötigten Ressourcen machen folgerichtig bis Jahresende Platz für das deutlich leistungsfähigere 4G-Netz. Dafür nutzt der Telekommunikationsanbieter die Frequenzen der derzeit rund 16.000 3G-Sender auf 2.100 MHz künftig vollständig für 4G. O2 Kunden sowie Kunden der weiteren Eigen- und Partnermarken von Telefónica Deutschland profitieren so von einem noch besseren Netzerlebnis.
Zusätzliche Netzkapazitäten
4G bietet Kunden im Vergleich zu 3G zusätzliche Netzkapazitäten, höhere Surfgeschwindigkeiten und deutlich kürzere Reaktionszeiten bei der mobilen Datennutzung. Allen O2 Kunden, die noch ein auf 3G limitiertes Endgerät nutzen, bietet O2 attraktive Wechselangebote an. „Vor über 20 Jahren haben wir mit 3G den Weg für die mobile Datennutzung in unserem Land geebnet. Mittlerweile ist diese Technologie in die Jahre gekommen, sodass wir sie bis Jahresende ablösen. Die Zukunft der digitalen Vernetzung für Wirtschaft und Verbraucher gehört dann allein 4G und vor allem 5G. Diese Mobilfunkstandards sind deutlich leistungsstärker, nachhaltiger und ermöglichen neue digitale Anwendungsfelder“, sagt Markus Haas, CEO von Telefónica Deutschland / O2. „Wir verbinden mit unserem O2 Netz die meisten Menschen in Deutschland. Uns wird damit eine ganz besondere Aufgabe und Verantwortung zuteil, alle Kunden in eine nachhaltige digitale Zukunft mitzunehmen. Mit unserem Netzausbau und unseren Produkten demokratisieren wir Hightech für Verbraucher.“
Fahrplan der Abschaltung von 3G:
Telefónica Deutschland / O2 beginnt am 1. Juli mit der vollständigen Umwidmung der ersten 500 3G-Standorte. Zwei Wochen später folgen weitere 1.000 Standorte. Als Erstes profitieren Regionen in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern von der 3G-Abschaltung und damit von einem noch besser ausgebauten 4G-Netz. Dazu zählen Städte wie Potsdam, Wolfsburg, Braunschweig, Salzgitter und Hildesheim genauso wie die Landkreise Ludwigslust-Parchim, Altmarkkreis Salzwedel, Ostprignitz-Ruppin, Gifhorn, Celle und die Grafschaft Bad Bentheim. Bis Ende September 2021 wird Telefónica Deutschland / O2 weitere rund 9.500 Standorte umwidmen. In dieser Zeit werden die Netzarbeiten in Großstädten wie München, Köln, Frankfurt, Stuttgart, Essen und Düsseldorf sowie in großen Teilen von Bayern, Schleswig-Holstein, Sachsen, Thüringen und dem Saarland durchgeführt. So kann das Unternehmen bereits zum Spätsommer an zwei Dritteln aller bisherigen 3G-Standorte voll auf 4G funken. Die letzten rund 4.500 3G-Standorte folgen bis Anfang Dezember. Für Großstädte wie Berlin, Hamburg und Leipzig sowie für alle anderen Regionen in Deutschland heißt es dann endgültig: Mach’s gut 3G! Hallo verbessertes O2 4G-Netz!
Mehr 4G-Bandbreite für Kunden
„Mit der Umwandlung von 3G in 4G stellen wir die Weichen für ein noch leistungsstärkeres O2 Netz sowie ein deutlich besseres Netzerlebnis unserer Kunden“, sagt Mallik Rao, Chief Technology & Information Officer von Telefónica Deutschland / O2. „4G ist aus der täglichen Kundennutzung nicht mehr wegzudenken. Der Standard bildet längst das Rückgrat der digitalen Vernetzung. Jetzt konzentrieren wir uns zusätzlich auf unseren 5G-Ausbau, um den Digitalisierungsturbo im Land zu zünden. Wir machen 5G für immer mehr Kunden in allen Regionen verfügbar und bieten ihnen damit zwei leistungsstarke Highspeed-Standards für die mobile Datennutzung.“
Für den Betrieb des 3G-Netzes hat Telefónica Deutschland / O2 die Frequenzen bei 2.100 MHz mit 20 MHz Bandbreite genutzt. Mit dem kontinuierlichen Rückgang der Bedeutung von 3G hat das Unternehmen die 3G-Bandbreite schrittweise zugunsten von 4G reduziert. Der Großteil der O2 Mobilfunkstandorte funkt heute bei 2.100 MHz bereits mit 15 MHz Bandbreite über 4G und nur noch mit 5 MHz Bandbreite über 3G.
Restliche Standorte werden umgewandelt
Nun wandelt das Unternehmen auch die verbliebenen 5 MHz um, sodass Kunden die volle Bandbreite für 4G zur Verfügung steht. In der Regel funkt der 4G-Standard an den Standorten bereits über zusätzliche Frequenzbänder (u.a. 800 MHz, 1800 MHz und 2.600 MHz). Durch Erhöhung und Bündelung dieser 4G-Sender nutzen viele O2 Kunden immer schnellere Datenraten im O2 Netz. Bereits heute laufen rund 97 Prozent aller Daten über 4G. Die Nutzung wird sich künftig auf das 4G- und 5G-Netz aufteilen. Zudem ist 4G deutlich ressourcen- und klimaeffizienter als der 3G-Standard, dessen Technik nun komplett aus dem Netz zurückgebaut wird.
Kunden in Großstädten und auf dem Land profitieren
Der Großteil der O2 Kunden sowie Kunden der weiteren Eigen- und Partnermarken von Telefónica Deutschland surft bereits seit Jahren im schnellen 4G-Netz. Damit die 3G-Umwandlungen auch allen übrigen Kunden zugutekommen, beispielsweise Kunden mit Altverträgen, hat der Telekommunikationsanbieter bereits alle auf 3G-beschränkte Verträge seiner eigenen Marken für 4G geöffnet. Für alle bestehenden O2 Kunden, die noch kein 4G-fähiges Endgerät besitzen, bietet O2 preisattraktive Wechselangebote an. Auch Neukunden erhalten eine große Auswahl an passenden 4G-/5G-Smartphones und -Tarifen. Zudem bietet das Unternehmen allen eigenen Kunden einen kostenlosen SIM-Tausch an, falls diese noch eine auf 3G beschränkte SIM-Karte nutzen. Damit stellt das Unternehmen sicher, dass es möglichst alle seine Kunden in die Zukunft mitnimmt.
- Teaser_Telefonica_LTE-Ausbau: © pixabay User PIX1861, Telefónica Deutschland (bearbeitet)
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