Mit CallYa Digital bietet Vodafone einen neuen Tarif für Vielsurfer an. Zum Tarifpreis von 20 Euro alle vier Wochen bekommen Nutzer in dieser Tarifvariante immerhin 10 GB Datenvolumen. Dabei ist der Netzbetreibertarif offen für die Nutzung des LTE-Netzes von Vodafone und verspricht daher je nach Standort eine hervorragende Datengeschwindigkeit. Dennoch hat der Prepaid-Tarif einen nicht unerheblichen Haken.
Der Tarif richtet sich an Vielsurfer und stellt einen besonders leistungsstarken Smartphone-Tarif dar. So sind neben den 10 GB Datenvolumen auch Flatrates für Telefonie und SMS in Deutschland enthalten. Im EU-Roaming können die inkludierten Leistungen natürlich ebenfalls genutzt werden. „Der CallYa Digital bietet mit seiner kurzen Laufzeit alle Vorteile eines Prepaid-Angebotes und kombiniert diese mit dem Leistungsumfang eines Zwei-Jahres-Vertrags – zu einem Preis, der unter Deutschlands Netzbetreibern, ihren Zweitmarken und sogar im wunderschönen Westerwald seinesgleichen sucht.“ so Vodafone in der Pressemitteilung zur Tarifeinführung. Im wesentlichen entspricht der Tarif dabei aber dem Tarif CallYa Smartphone Allnet Flat, der allerdings nur 4 GB Datenvolumen für 22,50 Euro bietet. Sinnvoll ist also in Zukunft die Buchung des neuen CallYa Digital.
Wie Vodafone weiter in der Pressemitteilung schreibt, muss der Kunde „Bei Buchung eine Bankverbindung (IBAN) angeben. Von diesem Konto zieht Vodafone alle vier Wochen per Lastschrift den Basispreis ganz bequem ein.“. Damit werden die potentiellen Kunden zur Angabe ihrer Bankverbindung gezwungen und können eben nicht mehr frei entscheiden, ob und auf welche Art und Weise sie ihr Prepaidkonto aufladen. Immerhin ist der Tarif monatlich kündbar und kann auch pausiert werden.
Ähnlich wie der täglich kündbare Tarif FUNK von Freenet wird der neue CallYa Digital ausschließlich online konfiguriert. Die Buchung erfolgt ausschließlich online. Und für Kundenanliegen gibt es die MeinVodafone App mit integriertem Service-Chat sowie eine Kontaktmöglichkeit via WhatsApp und SMS an 0172 2000229. Eine Hotline ist daher nicht mehr notwendig. Ob diese im Problemfall trotzdem Belange rund um den Tarif klären kann, lässt Vodafone offen.
Bisher vermarktet Vodafone unter dem Tarifnamen CallYa ausschließlich Prepaidtarife. Der neue CallYa Digital mit seinem Lastschriftzwang scheint dies auf den ersten Blick aber nicht zu sein. Es scheint sich um eine Art Mischung zwischen Prepaid und Laufzeit zu handeln. So lange nicht gekündigt wird, läuft der Tarif im 4-wöchigen Takt weiter und es wird regelmäßig ein Grundpreis abgebucht. Wird er gekündigt, fällt der Tarif laut Preisliste in den CallYa Talk & SMS zurück, was eindeutig ein Prepaidtarif ist. Andererseits spricht Vodafone selber von der Möglichkeit, den Tarif monatlich zu kündigen oder zu pausieren. Das klingt eher nach einem monatlich kündbarem Tarif á la Freenet FUNK. Zudem listet Vodafone den Tarif in der aktuellen CallYa-Tarifbroschüre (InfoDok 150) , wo sich ansonsten nur reine Prepaidtarife tummeln. Zudem stimmen dort einige Angaben nicht, so steht dort „Sie bezahlen immer 4 Wochen im Voraus. Wir buchen den Preis direkt von Ihrem Guthabenkonto ab.“ Genau das stimmt aber hier ja gerade nicht. Es wird sich also in den kommenden Wochen mit den ersten Erfahrungsberichten zeigen, ob CallYa Digital eher Prepaid oder Postpaid ist, wenn zum Beispiel geklärt wurde, ob es ein im Haben geführtes Guthabenkonto zum Tarif geben wird, wie es bei Prepaid üblich ist.
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