Bei der Wahl des Mobilfunkanbieters haben Kunden die Wahl zwischen zwei grundsätzlich verschiedenen Optionen: Prepaid und Laufzeitvertrag. Bei einem sind sie auf eine feste Zeit an einen Anbieter gebunden, beim anderen fallen Kosten entsprechend der Nutzung an. Häufig stellen sich Verbraucher die Frage, welche Variante die bessere ist.
Die genaue Definition von Prepaid bezieht sich auf die Art der Abrechnung. Im Gegensatz zu einem Vertrag wird bei Prepaid zuerst das Guthaben aufgeladen.
Es gibt viele Anbieter, die Mobilfunkdienste nach diesem Prinzip anbieten, darunter zum Beispiel EDEKA smart. Ein Vorteil bei großen Anbietern mit einem eigenen Filialnetz ist, dass sich die SIM-Karten überall erwerben lassen. Das Aufladen von Prepaid-Tarifen gelingt heutzutage ebenfalls sehr einfach. Entweder ist dies online möglich oder auch in den Läden des Anbieters. Hier sind ebenfalls Anbieter mit einem großen Filialnetz wie EDEKA im Vorteil. Dort lässt sich Guthaben ganz normal im Laden erwerben und dann per Code aktivieren.
Wo sich Prepaid und Vertrag hingegen nicht mehr unterscheiden, sind die Leistungen. Auch Prepaid bietet inzwischen mobiles Internet mit 5G und Geschwindigkeiten von mehr als 300 Mbit/s.
Ein zentraler Vorteil ist die einfache Kostenkontrolle mit Prepaid-Tarifen. Da die Nutzung im Voraus bezahlt wird, lassen sich böse Überraschungen durch hohe Rechnungen vermeiden. Ist das Guthaben aufgebraucht, lassen sich keine Anrufe mehr tätigen und das mobile Internet ist deaktiviert oder funktioniert nur noch mit einer minimalen Geschwindigkeit.
Bei Prepaid-Modellen lassen sich oft einzelne Bereiche aufladen. So lässt sich flexibel das Datenvolumen nachbuchen und die Mobilverbindung zum Surfen im Internet nutzen. Auf diese Weise ist eine gezielte Nutzung des Guthabens für bestimmte Aufgaben möglich, ohne dass Kosten für die Grundgebühr verloren gehen.
Bei dem Prepaid-Modell gibt es jedoch auch einige Nachteile und Besonderheiten, die es zu berücksichtigen gibt. So fallen für die Nutzung im Schnitt leicht höhere Kosten an.
Wer Prepaid nutzt, erhält eine normale SIM-Karte wie bei einem Vertrag auch. Wird diese jedoch längere Zeit nicht genutzt oder aufgeladen, dann verfällt die SIM. Der Anbieter sperrt die Karte und auch die Nummer. Wann genau dies geschieht, geht aus den jeweiligen Bestimmungen des Anbieters hervor.
Ein weiteres Problem können Prepaid-Anbieter mit abweichendem Abrechnungsmodell sein. So gibt es Pseudo-Prepaid-Anbieter mit verzögerter Abrechnung. Dies betrifft vor allem die Abrechnung der Internetnutzung. Dies kann dazu führen, dass unerwartet hohe Kosten durch die Nutzung entstehen, obwohl ein Prepaid-Modell genau dies verhindern soll. Verbraucher können dem aus dem Weg gehen, indem solche Provider gemieden werden. Pseudo-Prepaid-Anbieter sind inzwischen jedoch die Ausnahme.
Seit der EU-Roaming-Verordnung, die am 15. Juni 2017 in Kraft trat, können Prepaid-Tarife auch im europäischen Ausland genutzt werden. Vorher war es notwendig, beispielsweise im Urlaub, für eine zusätzliche Möglichkeit für das Telefonieren im Ausland zu sorgen. Damit ist ein großer Nachteil von Prepaid inzwischen nicht mehr vorhanden.
Mit den Vor- und Nachteilen von Handytarifen hat sich auch die Verbraucherzentrale beschäftigt. Das Ergebnis ist, dass beide Varianten sinnvolle Optionen für den Mobilfunk sind. Entscheidend sind vor allem die persönlichen Präferenzen. Wer seine Kosten oder die Mobilfunknutzung seiner Kinder genau unter Kontrolle haben will, für den ist Prepaid die bessere Option.