Hinweisschilder über das Verbot der Handyanwendung an diversen Orten sind nicht selten. Wir finden sie in Flugzeugen, an Tankstellen und in vielen öffentlichen Gebäuden. Wer sich schon einmal gefragt hat, ob diese Verbotsschilder mit Gesetzen zusammenhängen, kann in diesem Artikel mehr darüber lernen, was hinter den Schildern steckt.
Wer die Augen danach offen hält, findet schnell Verbotsschilder, die ein Handy zeigen, wie diese hier. An manchen Plätzen erscheinen sie uns dabei logischer als an anderen. Spätestens auf einem Flug werden wir darauf aufmerksam gemacht, dass Dinge wie ein Handyverbot existieren.
Dabei ist aber nicht immer klar, ob die Anwendung der Handys bloß störend ist, oder ernsthafte Folgen damit zusammenhängen können. Gibt es Gesetze, die zu Strafen führen, wenn wir ein Handy trotz Warnschild nutzen?
Wer danach sucht, findet international einige Gesetze über die Handynutzung an spezifischen Orten:
Tatsächlich gesetzlich vorgeschrieben ist das Handyverbot in Deutschland an verschiedenen Orten – mit Ausnahme von Fahrzeugen – selten. Das heißt aber nicht, dass es in Regelungen bezüglich gewisser Aufenthaltsorte nicht dennoch verboten ist und zu Problemen führen kann. Häufige Orte mit Handyverbot sind die folgenden:
Im Auto führt das Telefonieren am Ohr und die Handhabung eines Handys zu Problemen. Wer mit dem Handy am Ohr oder beim Tippen erwischt wird, muss Bußgelder zahlen und riskiert sogar Punkte in der Flensburger Verkehrssünderkartei und ein Fahrverbot.
Im Flugzeug war die Nutzung von Handys bis Ende 2013 streng verboten. Inzwischen haben sich die Regelungen gelockert. Die genauen Vorgaben werden von einzelnen Fluglinien vorgegeben und sind in den Bedingungen geregelt, denen wir als Nutzer beim Kauf der Tickets zustimmen.
In der Regel gilt:
Ein typischer Ort mit Handyverbot ist eine Tankstelle. Das hängt mit den hochentzündlichen Treibstoffen zusammen, die dort verfügbar sind. Viele Personen glauben fälschlicherweise, dass die Funkwellen und elektromagnetische Wellen eine Gefahr sein können. Stattdessen geht es aber um das Risiko einer Akku-Explosion.
Theoretisch ist es möglich, dass ein Handyakku Funken schlägt, wenn das Handy runterfällt und sich Kontaktpunkte lösen. Obwohl die Gefahr gering ist und keine solcher Fälle bekannt sind, wird das Verbot aufgrund der hohen Menge an Gefahrstoffen an Tankstellen durchgesetzt.
In manchen gesundheitlichen und öffentlichen Einrichtungen finden wir ebenfalls ein Handyverbot. Hier wird befürchtet, dass die elektromagnetischen Strahlen empfindliche Geräte stören können. Auch wenn Studien gezeigt haben, dass rund 3 Meter Abstand zu medizinischen Geräten genügen, damit diese störungsfrei arbeiten, verbieten manche Krankenhäuser die Nutzung von Smartphones vollständig.
In vielen Fällen geht es dabei zudem um eine störungsfreie Umgebung, was die Lautstärke der anwesenden Personen angeht. Das ist auch in vielen Behörden und anderen öffentlichen Gebäuden der Grund für das Verbot.
Auch der Datenschutz ist in diesen Fällen relevant, da mit dem Handy leicht verdeckt Videos und Fotos aufgenommen werden können.
Dank dieser „Hausregeln“ darf auch ein Arbeitgeber vorgeben, ob ein Handy am Arbeitsplatz erlaubt ist, oder nicht. Nach § 106 der Gewerbeordnung darf dieser das Verhalten der Mitarbeiter festlegen. In Notfällen muss die Nutzung aber immer erlaubt werden.
Handyverbote finden wir an vielen Stellen. Oft sind sie nicht gesetzlich geregelt und führen daher nicht zu Auseinandersetzungen mit Gerichten, wenn wir uns nicht daran halten. In den meisten Fällen dürfen die Verantwortlichen aber Regeln für das Verhalten in ihren Räumen und auf ihrem Gelände vorgeben. Halten wir uns nicht an Verbote, kann es deshalb zu Dingen wie einem Hausverbot führen.
Zur Sicherheit ist es in der Nähe von Gefahrstoffen und empfindlichen Geräten – insbesondere in medizinischen Betrieben – empfehlenswert, sich an jegliche Verbote zu halten. Zudem sollte man störende Geräusche aus Respekt für die Mitmenschen ohnehin vermeiden.