Reine Datentarife sind häufig teurer als Smartphone-Tarife mit zusätzlichen Telefonie-Leistungen. Darauf weist der Verbraucher-Ratgeber Finanztip aktuell hin. Der auf das Thema Sparen spezialisierte Verbraucher-Ratgeber hatte sich in einem großen Vergleichstest verschiedene Mobilfunktarife im Sektor von Prepaid und Laufzeittarifen angeschaut und kommt zu diesem eigentlich verblüffenden Fazit. Die Ursache sieht Finanztip dabei in erster Linie in der Beliebtheit der Smartphone-Tarife und dem daraus resultierenden stark umkämpften Markt.
Laut Bundesnetzagentur surfen die Deutschen aktuell mit mehr als 67,8 Millionen SIM-Karten im mobilen Internet. Notwendig dafür sind Handytarife mit Datenvolumen oder reine Datentarife. Der Verbraucher-Ratgeber Finanztip hat sich jetzt verschiedene Angebote näher angeschaut, mit denen Verbraucher ihr Tablet, ihr Laptop oder ein anderes Gerät ins mobile Internet bringen können. Die besten Konditionen bieten aktuell einige Handytarife mit Datenvolumen. Reine Datentarife sind hingegen trotz fehlender Telefonie-Leistung meist teurer.
Mit einem Datentarif können Verbraucher auch ohne W-Lan mobil im Internet surfen. Solche Tarife gibt es mit und ohne Telefonie-Optionen, wie z.B. Frei-SMS oder einer Anruf-Flatrate. „Obwohl Handytarife mit Datenvolumen mehr Leistung bieten, sind sie oft günstiger als Datentarife, mit denen man nicht telefonieren kann“, sagt Arne Düsterhöft, Mobilfunkexperte bei Finanztip. So kostet etwa die All-Net-Flat von Winsim mit 3 GB Datenvolumen im LTE-Netz 8 Euro im Monat. Der reine Datentarif von Winsim – ebenfalls mit 3 GB im LTE-Netz – schlägt hingegen mit 10 Euro pro Monat zu Buche. „Das mag auf den ersten Blick widersinnig erscheinen, aber der Markt für Handytarife ist wesentlich umkämpfter“, erklärt Düsterhöft. Verbraucher können sich das zu Nutze machen und auch wenn sie für ihr Laptop oder Tablet keine Telefonie-Optionen benötigen, zu einem Handytarif mit Datenvolumen greifen. Dabei sollte aber darauf geachtet werden, dass der gewünschte Tarif auch Tethering unterstützt und eine eventuell vorhandene Datenautomatik abschaltbar ist.
Wer sich mit dem Thema beschäftigt, ist zunächst mit einem riesigen Angebot konfrontiert. „Verbraucher haben die Wahl zwischen hunderten Tarifen. Viele davon sind aber immer noch ohne LTE“, warnt Düsterhöft. „Weil die Netzabdeckung ohne LTE zu wünschen übriglässt, haben Verbraucher vielerorts schlechteren Empfang.“ Finanztip empfiehlt deshalb nur Tarife mit LTE. Um möglichst flexibel zu sein, sollte der Tarif außerdem monatlich kündbar sein. „Wer regelmäßig im mobilen Netz unterwegs ist, sollte eine günstige Datenflatrate in Betracht ziehen.“ Sehr preiswert geht das mit dem Tarif LTE All 3GB von Winsim für 8 Euro im Monat. Aber Achtung: Der Tarif enthält eine Datenautomatik, mit der zusätzliche Kosten entstehen, wenn zu viel gesurft wird. Im besseren Vodafone Netz empfiehlt Finanztip den Tarif Smart L von Lidl Connect. Hier gibt es 4 GB im Vodafone Netz für 14 Euro im Monat. Hier hatte Lidl Connect erst kürzlich die LTE-Nutzung für alle Kunden freigeschaltet.
„Wer nur ab und zu zusätzliches Datenvolumen benötigt, für den sind meist Prepaid-Tarife eine gute Wahl“, weiß Düsterhöft. Diese Tarife bieten eine hohe Kostenkontrolle, weil die Tarife auch mal mehrere Monate ruhen können, ohne Kosten zu verursachen. „Das ist besonders praktisch, falls für den nächsten Urlaub etwas mehr Datenvolumen benötigt wird, der normale Handytarif aber im Alltag vollkommen ausreicht.“ Finanztip empfiehlt hierfür den Tarif Magenta Mobil Prepaid M der Telekom. Dafür gibt es 1,5 GB mit LTE-Empfang für 11 Euro im Monat. „Das reicht, um für etwa fünf Stunden Netflix zu schauen“, weiß Düsterhöft. Wer nur ab und zu E-Mails checken will, aber das Handy zuhause lassen möchte, dem reicht ein geringeres Datenvolumen. Das bietet der Tarif Blau Surf XS von O2. Verbraucher zahlen weniger als 3 Euro im Monat und bekommen dafür 300 MB Datenvolumen.
(Quelle: Presseportal)
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