Auch bei Vodafone wird es Änderungen aufgrund der neuen gesetzlichen Regelungen zur Identitätsprüfung bei allen Telekommunikationsverträgen geben. Dabei gehen die Düsseldorfer sogar noch einen Schritt weiter und führen die Ausweisprüfung per Video-Ident nicht nur für Prepaid- sondern auch Vertragskunden ein. Wer das nötige Equipment für solch eine Prüfung zur Verfügung hat, kann sich also künftig auch bei Laufzeitverträgen auf Vereinfachungen des Verfahrens freuen.
Wer früher seinen Vodafone-Mobilfunkvertrag im Internet abgeschlossen hat, musste zum Zustellungsdatum der Vertragsunterlagen zu Hause sein und sich beim Paketboten via Post-Ident ausweisen. Damit ist jetzt Schluss. Ab sofort sparen Kunden Zeit, wenn sie sich direkt beim Online-Abschluss per Video identifizieren. Ab Juli gilt Video-Ident auch für Prepaid-Kunden: Dann heißt es einfach per Smartphone-, Tablet-, oder Laptopkamera die Karte freischalten lassen – egal wo die SIM-Karte erworben wurde. Denn Vodafone stellt sicher, dass seine Prepaid-Karten wie bisher in allen Kanälen gekauft werden können.
„Nun bitte den Personalausweis in die Kamera halten“, heißt es ab sofort, wenn Kunden ihren Mobilfunkvertrag online abschließen und sich per Videoanruf identifizieren möchten. Dafür braucht es nur den Personalausweis oder Reisepass und ein beliebiges Endgerät mit Video- und Internetanbindung. Ob der Ausweis gültig und mit dem Ausweisinhaber übereinstimmt, prüfen professionell geschulte Agenten bei einem Videoanruf. Unterzeichnet wird der Vertrag digital über das TAN-Verfahren. Dafür erhält der Kunde eine 6-stellige Nummer per SMS. Anschließend prüft Vodafone noch einmal die erfassten Daten und schickt SIM-Karte und ggf. ein neues Gerät auf den Weg zum Kunden. Daher wird es künftig auch möglich sein. das Paket nicht zwinden an die Adresse des Vertragspartners zu schicken. Stattdessen ist von nun an auch der Versand zur Packstation oder zum Paketshop möglich. Besonders berufstätige Kunden werden das zu schätzen wissen.
§111 des Telekommunikationsgesetzes (TKG) besagt: Ab 01. Juli 2017 müssen Telekommunikationsanbieter die Identität ihrer Prepaid-Kunden anhand eines Ausweises prüfen. Viele befürchteten durch diese Verschärfung schon das Ende für Prepaid-Karten im Supermarkt. Doch inzwischen wird klar: Es wird für den Kunden kaum merkliche Änderungen geben. Insbesondere beim Erwerb wird sich praktisch nichts ändern. Denn mit der Identifizierung per Video kann nach Erwerb ganz bequem von jedem Ort aus die Vodafone-Karte freigeschaltet werden. Dafür setzt der Kunde die SIM-Karte in sein Smartphone oder Tablet ein und wird nach Start des Web-Browsers zur Selbstregistrierung aufgefordert. Anschließend geht’s los mit der Video-Identifizierung. Vodafone überprüft im nächsten Schritt die eingegebenen Daten und schaltet die SIM-Karte frei. Hierfür muss sich der Kunde nicht im WLAN befinden. Hat der Kunde kein Smartphone oder Tablet, kann er sich über jedes andere kamera- und internetfähige Gerät identifizieren.
Wurde die Prepaid-Karte im Vodafone-Shop gekauft, kann direkt lostelefoniert und -gesurft werden – die Identität wurde bereits vor Ort geprüft. Wenn die SIM-Karte im Fachhandel erworben wurde, bekommt der Kunde eine E-Mail mit einem Link zur Video-Identifizierung zugeschickt. Ab dann hat er 14 Tage lang Zeit, die Karte per Video freizuschalten. Wird die Karte online gekauft, kann sich der Kunde entweder direkt oder nach Erhalt der SIM-Karte innerhalb von zwei Wochen via Video identifizieren.
(mit Material von Vodafone Deutschland)
Traurig. Warum kein Postident ?
Bleibt für mich als Gewinner Telekom + Congstar, und O2 beide Systeme möglich.