Helios baut sein 5G-Netz am Klinikstandort Leipzig weiter aus. Die letzte Phase des Aufbauprojekts soll gemeinsam mit dem neuen Partner Teléfonica/O2 bis Ende 2021 abgeschlossen sein. Damit sind alle Voraussetzungen geschaffen, um die elektronische Kommunikation von medizintechnologischen Geräten am Herzzentrum und Helios Park-Klinikum Leipzig zu erproben und auf den bislang leistungsstärksten Mobilfunkstandard anzuheben.
Im Rahmen des staatlich geförderten Forschungsprojektes 5G_eHealthSax ist es dem Gesundheitsanbieter Helios bereits vor zwei Jahren gelungen mit dem Helios Park-Klinikum Leipzig als erste Klinik in Deutschland, eine Lizenz von der Bundesnetzagentur zu erhalten, um auf dem Campus des Helios Standorts Leipzig ein unabhängiges 5G-Netzwerk zu errichten. Bis Ende des Jahres werden alle Voraussetzungen für die Einrichtung eines modernen, leistungsstarken 5G-Telekomunikationsnetzes mit dem neuen Partner Teléfonica Deutschland/O2 geschaffen. Die ersten Mobilfunkmasten für die Etablierung des 5G-Netzes sind bereits installiert und einsatzbereit. Ziel ist es, die Effizienz bestehender Medizinsysteme zu optimieren und Ärzt:innen und Pflegenden mehr Zeit für ihre Kernaufgaben zu verschaffen.
„Neue Funknetztechnologien, wie etwa 5G, ermöglichen es uns in Zukunft Medizingeräte und auch Implantate bei Bedarf innerhalb und außerhalb der Kliniken in Echtzeit beobachten und so unsere Patient:innen besser als bisher unterstützen zu können. Das erhöht auch die Zuverlässigkeit und die Sicherheit von diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen innerhalb und außerhalb des Krankenhauses“, so Enrico Jensch, COO der Helios Health und Helios Deutschland.
Die Zahl im Krankenhaus genutzter mobiler Medizingeräte wächst seit Jahrzehnten. Da die Geräte in aller Regel nicht vernetzt sind, kommt es zu unterbrochenen Behandlungsflüssen und unnötigen Wartezeiten für die Patienten. Auch die Wartung und Überwachung von tausenden von Medizingeräten stellen Klinikbetreiber vor immer größere Herausforderungen. Durch Vernetzung der Geräte werden sie in Echtzeit überwacht und kontrolliert, was die Sicherheit der Patient:innen erhöht und unnötige Wartezeiten verkürzt.
Auch in der ambulanten Versorgung gewinnt die Medizintechnologie an Bedeutung. Immer mehr Menschen sind im häuslichen Umfeld auf medizinische Geräte, wie Infusions- und Insulinpumpen, Heimdialysegeräte oder Geräte zur Überwachung und Unterstützung der Herzfunktion angewiesen. „Gerade im fortgeschrittenen Lebensalter hilft die Technologie Menschen dabei, ein selbstbestimmtes Leben außerhalb des Krankenhauses zu führen. Daher ist es notwendig, den Funktionszustand der jeweiligen Geräte permanent zu überwachen um Fehlfunktionen erkennen und sofort korrigieren zu können“, erklärt Karl Heinrich de Roi, Geschäftsbereichsleiter Infrastruktur bei Helios. Hier schaffe der 5G-Standard die nötige Infrastruktur, um die Geräte untereinander zu vernetzen und so für die Sicherheit der Patient:innen auch außerhalb der Kliniken zu sorgen.
„Für die Zukunft wird Helios seine Aktivitäten im Einsatz von neu entwickelten Therapien und Technologien deutlich ausweiten. Auf der Basis der Erkenntnisse des Leipziger 5G-Projektes werden wir neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln, um national und international Patient:innen in unseren Kliniken und Menschen außerhalb der Kliniken noch besser und kontinuierlicher versorgen zu können“, so Enrico Jensch, der das operative Geschäft bei Helios leitet
Der Freistaat Sachsen unterstützt das Projekt mit mehr als 1,3 Millionen Euro. Mit 5G_eHealthSax sollen die medizinische Versorgung durch Telekommunikationsnetze ausgebaut, die Förderung und Akzeptanz telemedizinischer Anwendungen erhöht und somit die Gesundheitsversorgung verbessert werden. Für die Zukunft ist eine deutliche Ausweitung der Entwicklungsaktivitäten geplant. Weitere Fördermittel sind bereits durch den Freistaat und Bund genehmigt.
(Quelle: Presseportal)
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