Europäischer Erfinderpreis 2023: DPMA-Präsidentin gratuliert LiFi-Pionier Harald Haas zur Nominierung
Erstellt am 11.05.2023 von Mike Bauerfeind
Mit Licht in Hochgeschwindigkeit Daten übertragen: Deutscher Elektroingenieur Harald Haas mit seiner LiFi-Technologie (Light Fidelity) für Europäischen Erfinderpreis in der Kategorie Forschung nominiert – DPMA-Präsidentin: Neue Technik könnte enormes Potenzial entfalten. Die Präsidentin des Deutschen Patent- und Markenamts, Eva Schewior, gratuliert dem Elektroingenieur Harald Haas herzlich zur Nominierung für den Europäischen Erfinderpreis in der Kategorie Forschung. „Die Entwicklung der LiFi-Technologie ist eine herausragende Pionierleistung. Professor Harald Haas hat damit eine lichtbasierte Datenübertragungs-Technologie eingeführt, die als Ergänzung zu etablierten Übertragungstechniken enormes Potenzial entfalten kann“, sagte die DPMA-Präsidentin. „Dass Professor Haas die Grundlagen für diese wegweisende Technologie in Deutschland gelegt hat, freut mich ganz besonders.“
Die LiFi-Technologie nutzt LED-Leuchten, um mit Licht Daten mit sehr hoher Geschwindigkeit zu übertragen – theoretisch bis zu 100 Mal schneller als durch gängige Funkübertragungssysteme wie WLAN und Mobilfunk. Sie kann also helfen, die immens gestiegene Datenmenge durch die immer stärkere Vernetzung technischer Geräte (Internet of Things, IoT) zu bewältigen. Ein weiterer Vorteil: Da Licht nicht durch Wände dringt, findet Datenempfang nur in vom „Datenlicht“ beleuchteten Bereichen statt. Datenübertragung wird so sicherer, verursacht weniger Störungen und ist selbst auch weniger störanfällig.
Harald Haas studierte in Nürnberg und promovierte an der University of Edinburgh in Schottland. Danach arbeitete er in der Forschung und Entwicklung bei Siemens in München und war ab den 2000er-Jahren bereits Miterfinder mehrerer Patente zu der Technologie. 2002 wurde er Professor an der Jacobs University in Bremen, wo er eine außerordentliche Professur für Elektrotechnik innehatte. Später ging er abermals nach Schottland und ist seit 2012 Professor an der University of Edinburgh.
Der Europäische Erfinderpreis wird einmal im Jahr vom Europäischen Patentamt (EPA) vergeben. In den fünf Kategorien Industrie, Forschung, Nicht-EPO-Staaten, KMU und Lebenswerk werden jeweils drei Anwärterinnen und Anwärter nominiert, von denen dann eine Person oder ein Team ausgezeichnet wird. Informationen zu allen 2023 Nominierten finden Sie auf den Internetseiten des EPA. Die Preisverleihung findet dieses Jahr am 4. Juli im Rahmen einer digitalen Livestream-Zeremonie statt.
(Quelle: Presseportal)
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