Das Smartphone ist inzwischen vor allem unter jüngeren Personen zu einem ständigen Begleiter im Alltag geworden. Doch längst schon nutzen auch die älteren Deutschen Mobiltelefone. Während in Haushalten mit Personen zwischen 14 und 39 Jahren mit rund 95 prozentiger Sicherheit ein Smartphone zu finden ist, sind es bei über 70-Jährigen immerhin auch schon fast 70 Prozent – Tendenz steigend.
Dabei werden die smarten Geräte für ihre diversen praktischen Funktionen gleichermaßen geschätzt wie für ihr Unterhaltungspotenzial. Doch mit Musikhören durch Apps wie Spotify, Hörbücher durch Audible oder Filmeschauen über Netflix, YouTube und andere hört es nicht auf. Wir haben uns dem Thema Smartphone-Entertainment etwas intensiver gewidmet und Tipps für Unterhaltung unterwegs zusammengetragen, die vielleicht noch nicht jeder kennt.
Beginnen wir gleich mit einer ganz besonderen App – einem Spiel. Nun mag der ein oder andere denken, dass Spiele beim Thema Entertainment nicht weit hergeholt sind. Allerdings handelt es sich bei „Spirit Island“ um kein typisches Spiel, wie man es fürs Smartphone vielleicht kennt. So ist es mit beliebten Apps wie Clash of Clans, Fortnite, Candy Crush, Fruit Ninja und unzähligen anderen nicht vergleichbar.
Denn bei Spirit Island handelt es sich um die Portierung eines Brettspiels – und zwar nicht nur irgendeines. Auf der Website Boardgamegeek, auf der Spielefans aus aller Welt Brettspiele bewerten und rezensieren können, rankt Spirit Island schon seit langer Zeit in den Top Ten aller Spiele. Das hängt auch mit seinem spannenden Konzept zusammen: Bei Spirit Island spielen Spieler nämlich nicht gegen andere Spieler, sondern gegen das Spiel selbst.
Dafür übernimmt jeder Spieler einen Inselgeist, mit dem man die feindlichen Invasoren von der Insel, die das Spielbrett darstellt, vertreiben muss. Sind die Invasoren gemäß den Siegbedingungen verdrängt, hat man gewonnen. Das Spiel funktioniert als Brettspiel ganz genauso gut wie mit der Umsetzung fürs Smartphone.
Gerade hier funktioniert das Spiel besonders gut. Denn die Regeln sind komplex und werden mit Hilfe eines Tutorials in der digitalen Version wunderbar zugänglich erklärt. Das Brettspiel wiederum kommt mit einer langen Anleitung daher, deren Lektüre durchaus fordernder sein kann als das letztliche Spiel. Darum bietet Spirit Island als App einen hervorragenden Einstieg in das Spiel. Dieses funktioniert übrigens trotz des kooperativen Aspekts nicht nur mit mehreren Spielern. Auch als Einzelspieler kann die Insel als Naturgeist auf dem Smartphone oder auch dem Tablet gerettet werden. Die App kostet 23,99 Euro (Stand aller Preisangaben: 30.01.2023) – das Brettspiel ist rund 50 Euro teurer.
„Geoguessr“ ist ebenfalls eine Art Spiel – allerdings eines jener Sorte, bei dem die eigene Erfahrung, ein Gespür für Umgebung, Natur und Sprache im Vordergrund stehen. Wer sich mit Geografie auskennt, ist klar im Vorteil und Reaktionsgeschwindigkeit kann ebenfalls nicht schaden.
Denn bei der App Geoguessr wird man als Nutzer auf dem Bildschirm an irgendeinem Ort der Welt auf Google Maps abgesetzt. Dort hat man dann – je nach Spielmodus – nur die Möglichkeit, sich per Kamera einmal um die eigene Achse zu drehen oder die Straße, auf der man sich befindet, in alle möglichen Richtungen abzugehen.
Hierbei gilt es, möglichst genau herauszufinden, wo auf der Welt man sich befindet. Hinweise, wie Straßenschilder, Autokennzeichen, die Art der Vegetation oder auch Menschen können einem dabei helfen. Wer Pech hat, wird aber auch in einem Wald ausgesetzt, der sich von etlichen anderen Wäldern kaum unterscheidet.
Hat man eine Ahnung oder läuft einfach nur die vorgegebene Zeit langsam ab, muss auf einer Weltkarte ein Punkt gesetzt werden, der dem „Guess“ entspricht. Je nach Genauigkeit dieser Schätzung erhält man schließlich Punkte. Das Spiel wird dabei in mehreren Runden gespielt. Es kann entweder nur als Herausforderung für einen selbst dienen, es können aber auch Freunde oder unbekannte Spieler gegen einen antreten.
Die App macht vor allem auch so reizvoll, dass man nach und nach durch die Fehlschläge lernt. Irgendwann erkennt man mitunter fast von selbst, dass man sich etwa in einer japanischen und nicht in einer anderen Großstadt befindet. Man zahlt für das Geografie-Spiel monatlich 2,99 US-Dollar oder im Jahresabo 1,99 US-Dollar.
Mit 5G dürfte sich das Streaming von Filmen, genauso aber auch Sport auf mobilen Geräten endgültig etabliert haben. Gerade für Sportfans ist das mehr als praktisch – können so doch von fast überall aus die Lieblingsmannschaften oder Einzelsportler live verfolgt werden.
Doch beim reinen Sportgenuss als Zuschauer muss es nicht bleiben. Wer zudem auch noch sein Glück versuchen und mitunter ein wenig Geld verdienen oder sich einfach nur mit Freunden messen möchte, kann einmal „Bet365“ ausprobieren. Die App des mitunter beliebtesten Sportwettenanbieters der Welt bietet viele Möglichkeiten. Live-Wetten bei einer riesigen Bandbreite an Sportarten sind nur der Anfang. Darüber hinaus können zum Beispiel auch Statistiken für Hauptligen auf der ganzen Welt, einschließlich Fußball, Basketball und Handball studiert und Streams verfolgt werden.
Auf der Website wettfreunde werden übrigens unter anderem regelmäßig Tests zu unterschiedlichen Apps durchgeführt. Hier rankt Bet365 im Vergleich mit den anderen Apps auf Platz 1. Dabei wird vor allem betont, dass das Wettprogramm so groß wie sonst nirgends sei und die Live-Wetten mit den vielen Events und Wettmöglichkeiten sowie den Live-Streams im Grunde ebenfalls konkurrenzlos sind.
Die App selbst ist kostenlos, lediglich das Wetten kostet selbstverständlich, je nach Budget und freiwilliger Einsatzhöhe, echtes Geld.
Die App „Reface“ ist eine lustige Spielerei für unterwegs, die immer dann zum Einsatz kommen kann, wenn einem ein anstrengendes Spiel oder ähnliches Hirnforderndes gerade zu kraftraubend ist.
Die App ermöglicht es, Fotos des eigenen Gesichts in andere Gesichter einzubauen. Was zunächst komisch klingt, wird dann richtig spannend und unterhaltsam, wenn ein eigenes Selfie etwa in ein Gemälde eingebaut wird. So ziert die eigene Gesichtspartie schnell einmal jene der Mona Lisa oder Jan Vermeers Mädchen mit dem Perlenohrring.
Auch lassen sich die Gesichter tauschen mit berühmten Schauspielerinnen und Schauspielern, Comicfiguren, Freunden und vielem mehr. Übrigens funktioniert Reface soga bei Gifs und Videos und nicht mehr nur bei Fotos und wird dadurch besonders spannend.
Zwar wird das Streaming von Spielen immer massentauglicher, es funktioniert aber nach wie vor für den Großteil der Spieler nur in den eigenen vier Wänden mit gutem Internetanschluss wirklich gut. Allerdings gibt es inzwischen auch eine ganze Reihe so guter mobiler Spiele, dass man die großen Titel für Spielekonsolen oder PC unterwegs kaum noch vermisst.
Immer stärker werdende Smartphones und Tablets (was die Hardware betrifft) erlauben es, auch grafisch beeindruckendere Spiele zu entwickeln, als sie noch vor wenigen Jahren denkbar gewesen wären. Eines davon ist „Monument Valley 2“.
Obwohl das Spiel nun schon einige wenige Jahre alt ist, gehört es immer noch zu den App-Highlights für moderne Smartphones. Im Spiel bewegen die Spieler eine, bzw. zwei kleine Figuren in einer isometrischen Ansicht durch Labyrinthe. Diese enthalten Elemente optischer Täuschungen und realismustäuschender Objekten. Indem Veränderungen in der Architektur des Levels hervorgerufen werden, können die Puzzle langsam gelöst werden.
Das Spiel besticht nicht nur durch knifflige Aufgaben, sondern eben auch durch seine fantastische Optik und ein tolles Sound Design.
Der letzte App-Tipp, den wir in Sachen Unterhaltung wärmstens empfehlen können, ist längst kein Geheimtipp mehr. Dennoch scheint die App „Akinator“ in den vergangenen Jahren ein wenig unter dem Radar geschwommen zu sein. Gerade zu Anfangszeiten des iPhones und des iPod Touchs nutzten ähnlich viele Unterhaltungshungrige die App wie etwa „Doodle Jump“ oder „Angry Birds“.
Bei Akinator handelt es sich um eine Art digitaler Variante von „Wer bin ich?“. Die Spieler überlegen sich im Kopf also irgendeine halbwegs berühmte Persönlichkeit (neuerdings funktionieren auch Tiere) und beantworten Fragen des Akinators. Erstaunlicher Weise ist dieser in fast allen Fällen in der Lage, die ausgedachte Persönlichkeit zu erkennen. Seien es Schauspielerinnen, Comicfiguren, Sportler oder eben Tierarten – der Akinator verblüfft einen immer wieder. Wer es nicht glaubt, probiert es am besten einfach ein