Die Bundesnetzagentur hat ihren Jahresbericht 2023 veröffentlicht, der zahlreiche interessante Entwicklungen und Maßnahmen im Bereich der Telekommunikation in Deutschland beleuchtet. In diesem Blog-Artikel fassen wir die wichtigsten Punkte zusammen und geben Ihnen einen umfassenden Überblick über die aktuellen Trends und Initiativen.
Die Telekommunikationsbranche in Deutschland hat im Jahr 2023 bedeutende Fortschritte gemacht. Die Zahl der Glasfaseranschlüsse stieg um 37 Prozent, und inzwischen sind fast 18 Millionen Menschen mit dieser modernen Technik versorgt. Das mobile Datenvolumen stieg um 36 Prozent auf über neun Millionen Gigabyte. Diese Entwicklungen sind entscheidend für die dringend benötigte Digitalisierung des Landes.
Die Breitbandversorgung in Deutschland hat sich weiter verbessert. Ende 2023 verfügten rund 19,4 Millionen Breitbandanschlüsse über eine maximale Downloadrate von mindestens 100 Mbit/s. Die Wettbewerber der Deutschen Telekom AG konnten ihren Anteil an der Gesamtzahl aller Breitbandanschlüsse auf rund 61 Prozent behaupten. Im DSL-Segment erreichten die Wettbewerber einen Vermarktungsanteil von rund 43 Prozent.
Die Bundesnetzagentur hat die erste Mobilfunkmesswoche in Rheinland-Pfalz unterstützt. Bürgerinnen und Bürger konnten die Funkloch-App nutzen, um die Netzverfügbarkeit zu dokumentieren. Die Ergebnisse fließen in die Bewertung der Mobilfunkversorgung ein und helfen, bestehende Lücken zu identifizieren. Derzeit beträgt die 4G-Flächenversorgung in Rheinland-Pfalz 95,77 Prozent, und 5G ist in mehr als 86,26 Prozent der Fläche verfügbar.
Die 2022 neugefasste Roaming-Verordnung weitet das Roaming zu Inlandspreisen auf die gleiche Qualität von Mobilfunkdiensten auf Reisen innerhalb der EU aus. Seit dem 15. Mai 2019 gelten Preisobergrenzen für Sprachverbindungen und SMS ins EU-Ausland. Die Bundesnetzagentur prüft kontinuierlich den Markt und schreitet bei Verstößen ein.
Im Jahr 2023 hat die Bundesnetzagentur zahlreiche Maßnahmen zum Schutz der Verbraucher ergriffen. Insgesamt wurden 9.789 Rufnummern abgeschaltet, um missbräuchliche Nutzung zu verhindern. Zudem gingen 17.987 Beschwerden über belästigendes Anrufverhalten ein, die zu weiteren Maßnahmen führten.
Die Bundesnetzagentur hat im Jahr 2023 die Technische Richtlinie DE-Alert umgesetzt, die seit dem 23. Februar 2023 von den nach § 164a TKG Verpflichteten zu erfüllen ist. Diese Richtlinie hat sich im Wirkbetrieb bewährt und wurde durch den bundesweiten Warntag bestätigt. Zudem wurden 58 Meldungen über Sicherheitsvorfälle im Sinne des § 168 TKG eingereicht.
Im internationalen Bereich nimmt die Bundesnetzagentur eine wichtige Rolle im EU-Regulierungsgremium BEREC ein. Dr. Wilhelm Eschweiler wurde als Vice Chair in das BEREC Miniboard gewählt. BEREC setzt sich für Konnektivität, nachhaltige und offene digitale Märkte sowie die Stärkung der Endkundenrechte ein.
Der Jahresbericht 2023 der Bundesnetzagentur zeigt, dass die Telekommunikationsbranche in Deutschland auf einem guten Weg ist. Die Fortschritte in der Breitband- und Mobilfunkversorgung, die Maßnahmen zum Verbraucherschutz und die internationale Zusammenarbeit tragen dazu bei, die Digitalisierung des Landes voranzutreiben.
Link zum kompletten PDF: https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2024/20240516_JB_TK2023.html
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