Die Schweiz gilt seit jeher als sehr technikaffines Land, dessen Bewohner alltagstauglichen Innovationen überaus aufgeschlossen sind. So verwundert es auch kaum, dass laut aktuellen Studien über 90 Prozent aller erwachsenen Schweizer ein Smartphone nutzen. Gleichzeitig lässt sich aus diesem Umstand ein enormes Marktpotenzial ableiten und viele Unternehmen haben dies bereits erkannt. In den letzten Jahren ist die Alpenrepublik so zur Heimat vieler Ideenschmieden im Bereich der App-Entwicklung geworden. Im internationalen Vergleich schafft es die Schweiz so, sich als erfolgreicher Global-Player zu platzieren.
Mit dem Smartphone verhält es sich mittlerweile, wie mit der Brieftasche oder dem Haustürschlüssel: kaum jemand geht mehr ohne aus dem Haus. Das liegt zum einen an der schnellen und unkomplizierten Möglichkeit zur Kommunikation, aber auch an den vielen Apps, die uns diverse Aufgaben im Alltag erleichtern. Dieser Meinung sind auch die Schweizer. Aktuelle Erhebungen zur Smartphone-Nutzung zeigen eine besonders hohe Verbreitung und Nutzung. So kommen nur noch rund 8 Prozent der volljährigen Schweizer ohne ein Smartphone aus. Viele gebrauchen es täglich und sehen in ihm einen unverzichtbaren Assistenten, der einem bei den kleinen und großen Probleme des Lebens unter die Arme greift. Die Tatsache, dass Smartphones in diesem Zusammenhang nicht nur als mobiles Telefon, sondern als Multifunktionstool gesehen werden, zeigt die Offenheit der Verbraucher gegenüber der Vielfalt an verfügbaren Anwendungen. Darüber hinaus sind viele Konsumenten in der Schweiz bereit, für ein neues und leistungsstarkes Gerät tief in die Tasche zu greifen. Trotzdem folgt man auch hier dem Trend hin zum Sim-Only-Vertrag, der kein automatisches Upgrade auf das neuste Modell nach einem Zeitraum von 24 Monaten vorsieht.
Allein aufgrund der hohen Smartphone-Dichte und der ausgiebigen Nutzung bietet die Schweiz ideale Bedingungen für Innovatoren und Entwickler aus der Branche. Wer sich ansieht, woher die Apps auf dem eigenen Gerät stammen, wird feststellen, dass nicht wenige Applikationen aus dem südlichen Nachbarland kommen. Darunter finden sich viele Anwendungen, die fester Bestandteil des privaten oder beruflichen Alltags sind oder die einem den nächsten Urlaub in der Schweiz merklich erleichtern werden.
Ob für die Terminfindung mit Kollegen und Kunden, den Kinoabend mit Freunden oder für die Planung eines Junggesellenabschieds: Das praktische Umfragetool Doodle ist in vielen Situationen äußerst hilfreich. Nutzer können hier vorgegebene Terminoptionen wählen und so einfach passende Daten für Veranstaltungen und Projekte herausfiltern.
Messenger-Apps müssen nicht nur intuitiv zu bedienen, sondern auch sicher, sein. Threema vereint beide Ansprüche und zählt deshalb aus gutem Grund zu den weltweit meistverkauften Secure-Messengern. Daten sind hier gut vor dem Zugriff durch Dritte und selbstverständlich auch Hackern geschützt.
Kaum ein Bereich des Mobile-Gamings hat in den letzten Jahren mehr geboomt als Online Casinos. Angebote aus der Smartphone-Nation Schweiz erfreuen sich besonders großer Beliebtheit. Wer gezielt ein Online Casino der Schweiz per App nutzt, bekommt einen zertifizierten Anbieter, der nach strengen Richtlinien von der Schweizer Aufsichtsbehörde, der Eidg. Spielbankenkommission ESBK geprüft und zugelassen worden ist.
Die Liebe fürs Bargeld ist etwas, was Deutschland und die Schweiz gemeinsam haben. Trotzdem liegt das kontaktlose Bezahlen seit der Pandemie immer mehr im Trend – z. B. mit TWINT. Eine einfache Handhabung und flächendeckende Verfügbarkeit der Bezahloption macht TWINT zu einem Must-have für den nächsten Schweiz-Urlaub.
Angefangen als Telefonbuch-App hat sich Search.ch mittlerweile zur spezialisierten Suchmaschine gemausert. Über die Funktion „Life Search“ können sich User beispielsweise automatisch alle wichtigen Informationen und Daten am jeweiligen Standort anzeigen lassen. Das macht die App besonders für Touristen so wertvoll.
Die App Codecheck richtet sich an Verbraucher, die bewusster kaufen und konsumieren möchten. Zu diesem Zweck zeigt die App alle wichtigen Informationen bezüglich der Inhaltsstoffe von Kosmetikprodukten an oder gibt Auskunft zu den Zutaten und dem Nährwert von Lebensmitteln.
Gern möchte man das Smartphone auch zum Erstellen von Listen wie Einkaufszetteln benutzen, doch die vorinstallierte Notiz-App bietet nur wenig Komfort. Bring ist eine geniale Alternative, die auch über die Grenzen der Schweiz hinaus viele Freunde gefunden hat. Eine Besonderheit ist die Option, die Einkaufsplanung mit mehreren Personen zu organisieren.
Wer gerne und viel in den Bergen unterwegs ist, der wird PeakFinder sicher bereits kennen. Mit der App lässt sich jeder Gipfel zuordnen und die Funktion wird sowohl online als auch offline unterstützt, sodass die Anwendung selbst dann funktioniert, wenn der Netzempfang in gewissen Höhenlagen mal nicht so gut ist.
Scandit ist die beliebte App eines Züricher-Entwicklerteams, die hauptsächlich in der Logistikbranche fleißig genutzt wird. Im Kern handelt es sich um einen multifunktionalen Barcode-Scanner, der beispielsweise auch mit QR-Codes klarkommt. Die überaus hohe Scanleistung macht Scandit ideal für den gewerblichen Gebrauch.
Die Schweiz ist nicht erst seit gestern ein Paradies für App-Entwickler und Software-Unternehmen, die sich auf den Mobile-Bereich spezialisiert haben. Bereits seit einigen Jahren ist die App-Entwicklung ein ernstzunehmender wirtschaftlicher Faktor, die gleichzeitig als wichtiger Bestandteil der nationalen Digitalisierungsstrategie gesehen wird. Bei vielen in der Schweiz entwickelten Service-Apps handelt es sich daher um Produkte, die in gewerblichen Kontexten zum Einsatz kommen. Zu den Hotspots gehören Zürich und Basel, aber auch St. Gallen ist ganz vorne mit dabei, wenn es um innovative Digitalprodukte für mobile Endgeräte geht. Die Politik ist sich dieser vorteilhaften Situation bewusst und hat eine Standortförderung ins Leben gerufen, die bis ins Jahr 2023 hinein mittelständische Unternehmen sowie den Tourismussektor bei der Digitalisierung unterstützt. Von den Geldern profitieren viele kleinere und auch größere Entwickler, die so ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit ausbauen können. Insgesamt ist die innovative Branche ein echter Gewinn für die Schweiz als Wirtschaftsstandort und gute Umsatzprognosen stützen diesen Eindruck.