Seit einiger Zeit bietet BILDmobil verschiedene Optionen für seine Prepaidkarte im Basis Tarif an. Darunter befindet sich auch die „Alles drin Option“, die monatlich 9,99 Euro kostet und 300 Freieinheiten (nutzbar wahlweise für Gesprächsminuten oder SMS) sowie 300 MB Datenvolumen beinhaltet. Als Bonbon bekommt der Nutzer während der Optionslaufzeit einen Gratiszugang zu BILDplus und der BUNDESLIGA bei Bild. Neben der Option gibt es auch einen Tarif mit dem Namen Alles drin Tarif. Wir haben uns die Bestellung und Konditionen dieses Tarifes einmal genauer angeschaut.
Rufnummernwahl beim Kauf
Während des Bestellprozesses hat der Käufer erfreulicherweise einige Wahlmöglichkeiten. Dies gilt sowohl für den Basis Tarif als auch unseren Alles drin Tarif. So kann zuerst einmal gewählt werden, ob eine Kombi-Simkarte für die gängigsten Smartphones oder eine Nano-Sim-Karte benötigt wird. Ein Pluspunkt, dass dies bereits beim Bestellprozess wählbar ist. Ebenfalls erfreulich ist die Möglichkeit, eine Rufnummer im Bestellprozess auszuwählen. Uns bot BILDmobil dabei drei Rufnummern mit zwei unterschiedlichen Vorwahlen (0162 und 01520) an. Der Vorwahlblock zeigt schon, dass dieses Prepaidangebot im Netz von Vodafone geschaltet wird. Wer mit der Auswahl der Rufnummern nicht zufrieden ist, muss den Bestellprozess übrigens neu anstoßen und vorher den Browsercache löschen, damit eine neue Auswahl zur Verfügung steht. Wir wurden bereits beim ersten Vorschlag fündig und fanden eine recht leicht zu merkende Rufnummer mit der 0162 als Vorwahl. Während der Bestellung können auch verschiedene andere Optionen vorgewählt werden. Allerdings kann man dies später auch noch bequem im Kundenportal erledigen und muss sich nicht zwingend bereits bei der Bestellung Optionen sichern.
Unterschiede der beiden Tarife
Einen Umstand sollte der potentielle Interessent bei der Bestellung unbedingt im Auge behalten. Während der Basis Tarif mit 5 Euro Startguthaben ausgeliefert wird, bietet der Alles drin Tarif lediglich ein Budget von 1 Euro auf dem Prepaidkonto. Aktionsweise bekommen Kunden die Alles drin Option aber in beiden Tarifen im ersten Monat kostenlos. Daher lohnt es sich zumindest im Moment, den Basis Tarif zu bestellen und dann die Option im Bestellprozess zu buchen, dann bekommt der Käufer 5 Euro gutgeschrieben. Der Kaufpreis für beide Tarif-Varianten ist nämlich identisch und liegt bei 9,95 Euro. Nach der Eingabe der persönlichen Daten und Versandadresse ist auch die Angabe einer Bankverbindung erforderlich. Der Startpaketpreis wird nämlich per Bankeinzug vom Konto abgebucht, eine andere Variante der Bezahlung gibt es online nicht. Nach Abschluss des Bestellprozesses bekommt der Käufer noch eine PIN angezeigt. Diese sollte unbedingt notiert werden, denn diese wird zum Einloggen in das Kundenkonto benötigt. BILDmobil zeigt dieses aber nur im Browser an. Weder in der Bestätigungsmail noch in den späteren Unterlagen ist dieses enthalten. Allerdings besteht später immer die Möglichkeit, mit der Funktion „BILDmobil Geheimzahl vergessen“ eine neue PIN per Email anzufordern.
SEPA-Lastschrift mit Unterschrift
Etwas aufwendig ist der Erteilung der SEPA-Lastschrift. Zumindest in unserem Fall kam nämlich am folgenden Tag ein Lastschriftmandat per Email als PDF-Datei an. Dieses muss dann unterschrieben und an BILDmobil per Email oder Post zurückgeschickt werden. Das ist einerseits etwas mühsam, auf der anderen Seite konnten wir aber dafür bei BILDmobil keine Abfrage bei der Schufa entdecken. Der Anbieter hält sich eine solche Abfrage zwar offen, macht davon aber offenbar im Gegensatz zu manchem Mitbewerber nicht oder nicht immer Gebrauch. Auf Anfrage teilte uns die Pressestelle mit, dass diese Bonitätsabfrage „abhängig von der gewählten Bezahlmethode“ angestoßen wird. Bei der Bestellung der Karte stehen derzeit nur SEPA-Lastschrift oder Kreditkartenzahlung zur Wahl.
Lieferzeit
Wir haben unser Startpaket am Morgen des 2. Dezembers bestellt. Fünf Tage später – Nämlich am 7. Dezember – traf der Brief bei uns ein. Da ein Wochenende dazwischen war, geht die Lieferzeit noch in Ordnung. Allerdings gehört BILDmobil, der seine Startpakete als normalen Brief über den Dienstleister arvato verschickt, damit nicht unbedingt zu den schnellsten Anbietern.
Vollwertiges Startpaket
Dafür bekommt der Kunde im Brief ein komplettes Startpaket anstatt nur einen PIN-Brief zugeschickt. Im bunten Umschlag befindet sich neben einer Anleitung auch die bestellte Karte sowie ein zusätzlicher Aufkleber mit PIN, SUPERPIN und der Aktivierungs-PIN für die Aktivierung der Karte.
Karte voraktiviert
Allerdings kam das Startpaket bei uns bereits voll aktiviert an. Eine Aktivierung war daher nicht erforderlich. Etwas unerfreulich war die Tatsache, dass die Voraktivierung bereits am 4. Dezember stattfand. Uns fehlten daher also drei Tage Nutzungszeit für die gebuchte Alles drin Option. Das ist zu verschmerzen, da die Option im ersten Monat ja ohnehin kostenlos ist. Später wäre es dann allerdings taktisch klüger, die gewünschte Option erst nach Erhalt des Starterpaketes zu buchen. Auf Nachfrage teilte uns die Pressestelle mit, das Startersets nur ausnahmsweise voraktiviert versendet werden, beispielsweise bei der Bestellung einer Ersatzkarte. Beim Kauf eines neuen Starterpaketes wie in unserem Fall sollte die Karte hingegen nicht aktiv sein. Daher handelt es sich bei uns wohl um ein Versehen bei der Bearbeitung.
Guthaben erforderlich
Vorbildlich löst BILDmobil die Abbuchung des Paketpreises für die Optionen. Dieser wird nämlich vom vorhandenen Guthaben abgezogen. Wer die Option dauerhaft nutzen möchte, sollte allerdings auf ausreichendes Guthaben achten, weil die Option sonst nicht automatisch verlängert wird. Wie Nutzererfahrungen auf Prepaid-Wiki zeigen, greift die Komfortaufladung nämlich nur bei kostenpflichtigen Gesprächen und nicht bei Guthabenabzug durch die Optionen. Diese Vorgehensweise wurde uns auch von offizieller Seite bei BILDmobil bestätigt: „Wir möchten unseren Prepaid-Kunden vor hohen Abbuchungen auf dem Prepaid-Konto schützen, die durch Optionsbuchungen verursacht werden können. Daher wird die Komfortaufladung in diesem Fall nicht genutzt…“. Wer eine Option dennoch dauerhaft nutzen möchte, kann sich aber auch bei der Hotline melden und dort als Alternative die Abbuchung vom Bankkonto per SEPA-Lastschrift einrichten lassen. Update: Wie sich beim Test von Prepaid-Wiki herausstellte, bucht BILDmobil entgegen der zitierten Auskunft den Optionspreis überraschenderweise doch per Lastschrift ab, insofern eine Bankverbindung beim Kauf hinterlegt wurde. Das war auch bei unserer Testkarte der Fall, obwohl dies bei der Bestellung nirgends ersichtlich war. Daher raten wir Käufern zur Vorsicht, falls eine Abbuchung nicht gewünscht ist. Auf Nachfrage bestätigte die Pressestelle dann auch, dass immer das bei Kauf hinterlegte Zahlungsmittel verwendet wird und eine Rückkehr zum Prepaid-Verfahren nur per Hotline möglich ist: „Unsere Kunden können bei Optionsneubuchen im Self-Service Bereich zwischen Zahlarten (Guthaben, andere Zahlart – z.B. Lastschrift) auswählen. Die Änderung hinterlegter Zahlarten für bereits laufende Optionen kann an der Hotline angefragt werden. Standardmäßig wird die bei Bestellung/Kauf gewählte Zahlart hinterlegt.„
Inklusivleistungen
Zum monatlichen Preis von 9,99 Euro bekommt der Nutzer wie bereits geschrieben 300 Freieinheiten, die wahlweise für Gesprächsminuten oder SMS in Deutschland verwendet werden können. Sind die Einheiten verbraucht, greift der normale Preis von 9 Cent pro Minute oder SMS. Ebenfalls inkludiert sind 300 Megabyte Datenvolumen. Leider gewährt Vodafone seinen Prepaid-Resellern nach wie vor keinen Zugang zum LTE-Netz, so dass man sich bei BILDmobil mit einer Maximalgeschwindigkeit von 7,2 Mbit/s (Download) und 3,6 Mbit/s (Upload) im UMTS-Netz zufriedengeben muss. Ist das Datenvolumen verbraucht, wird automatisch auf magere 64 kbit/s gedrosselt. Eine rasche Einführung von LTE ist laut Pressestelle zum derzeitigen Zeitpunkt nicht geplant. Gut gefallen hat uns die Möglichkeit, bereits verbrauchte Minuten oder SMS abzufragen. Das „Sahnehäubchen“ wäre noch eine Aufsummierung, wieviele der 300 Freieinheiten bereits genutzt wurden.
BILDPlus Digital
Wer bereits Abonnent von BILDPlus ist, kann sich freuen. Denn so lange die Option aktiv ist, kann das Portal kostenlos genutzt werden. Hinzu kommt die Möglichkeit, die Berichterstattung zur Bundesliga zu verfolgen. Unter anderen bietet das Portal Videoclips der Spiele bereits 40 Minuten nach Abpfiff. Nun mag man über dieses „Bonbon“ durchaus geteilter Meinung sein. Rein rechnerisch spart man aber bei aktiver Nutzung dieses Angebotes 4,99 Euro im Monat und drückt den Preis für die Tarifoption damit auf 4,98 Euro.
Fazit
Gut gefallen hat uns die Möglichkeit, eine Rufnummer im Bestellprozess auszuwählen. Natürlich kann man auch seine bisherige Nummer zu BILDmobil mitnehmen, dann gibt es sogar noch 25 Euro Bonus für die Portierung. Als positiven Mehwert sehen wir auch die standardmäßige Abbuchung des Optionspreises vom Prepaid-Guthabenkonto, auch wenn wir uns hier eine optionale Aktivierung der Komfortaufladung wünschen würden. Denn so kann es passieren, dass eine Option mangels Guthaben nicht verlängert wird und der Nutzer dies nicht gleich bemerkt. Dann kann es insbesondere bei der Nutzung von Internetdienstleistungen mit 35 Cent pro MB (das entspricht satten 105 Euro für die sonst inkludierten 300 MB!) schnell teuer werden. ANsonsten bietet die Alles drin Option ein ausreichendes Paket für Normalnutzer im Bereich Telefonie/SMS unter Nutzung des gut ausgebauten Netzes von Vodafone. Beim Datenvolumen hätten wir uns allerdings etwas mehr gewünscht. In der heutigen Zeit sind 300 MB bei häufiger Nutzung von Youtube oder Facebook-Videos nicht mehr ausreichend. Schließlich gibt es beim Postpaid-Angebot BILDConnect von Drillisch derzeit zum selben Monatspreis eine Flatrate in alle Netze und 2 Gigabyte Datenvolumen im Netz von o2. Dann freilich nicht als Prepaid und in der genannten günstigen Variante nur als 24-Monatsvertrag.
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