GMX launcht kostenlosen SIM-Tarif mit 3 GB/Allnet/SMS-Flat

Ein ganz besonders Tarifangebot kann aktuell von GMX-Kunden gebucht werden: Es handelt sich um die Tarifvariante FreePhone, die über den Netzanbieter Drillisch in dessen Netz geschaltet wird. Die Konditionen können sich dabei sehen lassen: Ganze 3 GB monatliches Datenvolumen unter möglicher Nutzung des 5G-Netzes, dazu eine Allnet- und SMS-Flat sowie kostenloses EU-Roaming sind im Tarif enthalten, der tatsächlich kostenlos verfügbar ist. Einen kleinen und einen größeren Haken gibt es dann aber doch:

Nur als eSIM verfügbar

Buchen können den Tarif ausschließlich Nutzer aktueller Smartphones, die über eine eSIM verfügen. Dabei handelt es sich um eine elektronische Signatur, die direkt im Smartphone gespeichert wird und Zugang zum jeweiligen Tarifangebot erlaubt. Der Vorteil: Es muss keine SIM-Karte verschickt werden und der Tarif steht unmittelbar nach Buchung/Freischaltung zur Verfügung. Wir haben das Angebot getestet und konnten den Tarif binnen weniger Minuten problemlos buchen. So stehen Datenvolumen und die Telefonie-Funktion sofort zur Verfügung. Lediglich die Auslandsnutzung, SMS sowie bestimmte Funktionen in der Servicewelt müssen noch mit einem Tarif-Aktivierungscode freigeschaltet werden, der via Post an den Kunden versendet wird. Damit will GMX ganz offensichtlich Anmeldungen mit falschen Daten und missbräuchliche Nutzung verhindern. Übrigens: Auch wenn der Laufzeitvertrag an sich kostenlos ist, eine Bankverbindung mit Lastschriftermächtigung muss angegeben werden. Pro Smartphone darf der Tarif nur einmal gebucht werden und eine IBAN darf für maximal drei Tarifbestellungen mit unterschiedlichen Smartphones genutzt werden.

Kein Haken beim Datentarif

Eine vorab gebuchte automatische (meist kostenintensive) Nachbuchung von weiterem Datenvolumen gibt es nicht. Dem Kunden wird lediglich ein Angebot gemacht, was er aktiv annehmen müsste. Der Tarif ist übrigens wöchentlich kündbar, was auch für GMX eine rasche Vertragsbeendigung ermöglicht, sollte die Tarifvariante eingestellt werden. FreePhone gibt es auf Wunsch auch mit mehr Datenvolumen, wie folgende Tarifinformation zeigt:

Quelle: Screenshot App "GMX FreePhone" vom Anbieter GMX

Buchung etwas umständlich

Gebucht werden kann der Tarif in der App „GMX Mail“ über einen Reiter auf der linken Seite. Interessierte, die noch kein Kunde bei GMX sind, müssen sich zunächst registrieren und eine Email-Adresse anlegen. In der Grundvariante ist der Dienst kostenfrei (man wird allerdings regelmäßig animiert, die kostenpflichtige Premium-Version zu buchen, was man aber auch stets ablehnen kann). Nach dem Einloggen kann der Tarif gebucht werden (Hinweis: Dieser Button soll nach Angaben einiger Nutzer nur zur Verfügung stehen, wenn man ein eSIM-fähiges Smartphone nutzt).

Quelle: Screenshot App "GMX Mail" vom Anbieter GMXQuelle: Screenshot App "GMX FreePhone" vom Anbieter GMX

Nachdem man den Tarif erfolgreich gebucht hat, muss noch eine weitere App, nämlich „GMX FreePhone“ installiert werden. Mit dem auf die neue GMX-Mailadresse zugesendeten Link kann man sich auch dort anmelden und ein neues Passwort vergeben. Anschließend lässt sich die eSIM mit ein paar Klicks auf dem Smartphone installieren und kann sofort genutzt werden

Unsere Tarifeinschätzung

FreePhone bietet mit der kleinsten Tarifvariante einen sehr guten Tarif an, der angemessenes Datenvolumen für Wenignutzer sowie eine kostenlose Allnet- und SMS-Flatrate inkl. EU-Roaming bietet. Ein kostenloser Tarif in dieser Dimension ist tatsächlich eine echte Neuerung und dürfte so einige etablierte (Prepaid-)Anbieter ins Schwitzen bringen. Durch das Roaming-Abkommen von Drillisch mit Vodafone brauchen sich potentielle Kunden auch keine Sorgen über die Netzversorgung machen. Das sogar die Nutzung des 5G-Netzes möglich ist, rundet das Angebot weiter ab. Allerdings kann man nicht vorhersagen, wie lange dieser Tarif in der Zukunft tatsächlich zur Verfügung steht. Schließlich hat sich GMX FreePhone mit der wöchentlichen Kündbarkeit selbst eine Hintertür offengehalten. Zudem schränkt die erforderliche eSIM-Funktion am Smartphone den potentiellen Nutzerkreis schon recht deutlich ein.