Mit dem Smartphone schnell mal E-Mails checken, im Internet surfen oder neue Blockbuster über Videodienste schauen. Das alles ist mittlerweile problemlos möglich, sofern eine Datenflatrate gebucht wurde und ausreichend schnelles Internet zur Verfügung steht. Doch welche Datenrate bzw. welche Technologie wird benötigt? Und reicht die Datengeschwindigkeit für ein sinnvolles Nutzen überhaupt aus? Ob man über ausreichend schnelles Internet verfügt, lässt sich problemlos über einen Speedtest ermitteln. Solche Dienste ermitteln die Geschwindigkeit einfach erklärt anhand eine Datenpaketes, welches auf das Handy geladen (Download) und wieder heruntergeladen (Upload) wird. Zusätzlich gibt uns der Dienst noch die Information, wie schnell eine Anfrage im Netz beantwortet wird (Ping bzw. Latenz). Im Normalfall sollten hier Geschwindigkeiten um die 10 Mbit/s im Download und 5 Mbit/s im Upload ausreichen, um das Internet ohne Einschränkungen zu nutzen.
Erreicht werden diese und noch deutlich schnellere Datenraten schon über die etwas ältere LTE-Technologie. Neu am Start und mit (theoretisch) weitaus höheren Datenraten ist 5G. Das Problem bei Prepaid allerdings: Kaum ein Anbieter unterstützt derzeit diese neue Technologie. Das liegt nicht an 5G selbst, sondern der fehlenden Freischaltung für Prepaidkarten. So müssen sich Nutzer derzeit noch mit LTE begnügen. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn wie schon erwähnt sind auch hier ausreichend schnelle Zugänge vorhanden, wenn man sich in einem gut versorgten Gebiet befindet. Das lässt sich zum Beispiel über die interaktive Netzkarte “Breitbandmonitor” der Bundesnetzagentur herausfinden.
Doch auch wenn LTE im Display des Smartphones erscheint: Das reine Vorhandensein von LTE bedeutet nicht automatisch auch einen schnellen Zugang. Je nachdem, wie stark das Netz gerade beansprucht wird und wie weit weg man vom nächsten Sendemast ist, können auch enttäuschende Daten bei einem Geschwindigkeitstest herauskommen.
Praktisch jedes aktuelle Gerät ist in der Lage, Datendienste und Telefonie auch über LTE zu nutzen (bei Sprachtelefonie nennt sich das System Voice over LTE – kurz VoLTE). Dagegen sind Geräte mit 5G-Unterstützung noch rar. Selbst Marktführer Samsung hat bis vor kurzem noch Smartphones nur wahlweise mit 5G ausgestattet. Erst seit der Modellgeneration Galaxy S21 ist nun diese Technologie in allen Modellvarianten serienmäßig enthalten. Und auch die Versorgung mit 5G ist in Deutschland erst im Aufbau. Zunächst konzentrieren sich die die Anbieter auf ausgewählte Ballungsgebiete, bevor sie mit dem Ausbau auch in die Fläche gehen. Es wird also noch eine ganze Weile dauern, bis man mehr oder weniger flächendeckend mit 5G surfen kann.
Es ist davon auszugehen, dass die Netzbetreiber über kurz oder lang auch die Prepaidnutzer für 5G freischalten. Sei es nun über eine kostenpflichtige Option oder später direkt im Tarif. Die Erfahrung der Vergangenheit mit 3G und LTE hat jedenfalls gezeigt, dass auch Prepaidkarten nicht auf Dauer von neuen Technologien ausgeschlossen bleiben. Zumal Anbieter wie die Telekom bereits den Rückbau des 3G-Netzes zugunsten von 5G angekündigt haben. Im Moment aber müssen sich die meisten Prepaidfans noch gedulden.
Meine Einschätzung:
Wenn die 5G-Technologie bei den vorhandenen Prepaid-Verträgen dazu führt, dass diese mit einer höheren Geschwindigkeit, also ohne Drosselung, für länger genutzt werden, weil sich die Nutzer TUMMELN, ergibt sich daraus für die Discountermarken, die in LTE festhängen und traditionell auch, was das Highspeed-Volumen anbelangt, erhöht werden, eventuell ein Datenstau, dann haben wir nämlich deutlich mehr Nutzung auf der LTE-Schiene.
Gruß