Kann 5G eines Tages das Glasfaserkabel ersetzen?
Erstellt am 15.02.2019 von Mike Bauerfeind
Kann 5G eine Alternative zur aufwendigen Verlegung von Glasfaserleitungen sein? Dieser Frage ging auch Telefónica in einer Teststudie in Hamburg nach. „5G Fixed Wireless Access“ nennt sich eine Technologie, die eines Tages als Ergänzung oder gar Ersatz für drahtgebundenes stationäres Internet sein könnte. Telefònica erhofft sich vom Test wichtige Erkenntnisse auf dem Weg zu einem möglichen Regelbetrieb.
Privathaushalte testen
Gemeinsam mit dem koreanischen Technologiepartner Samsung wurde hierzu in Hamburger Stadtteil Hamm vom Dezember 2018 bis Januar 2019 ein Test mit mehreren Privathaushalten statt. Diese konnten mit der zur Verfügung gestellten Technik bis zu einem Gigabit pro Sekunde schnell im Internet surfen, Filme in 8K streamen und andere Funktionen des Internets nutzen. Realisiert wurde dieses neue Erlebnis über die drahtlose 5G-Anbindung im 26 GHz-Band, welches für diesen Test erstmals unter realen Bedingungen genutzt wurde. Die relativ hohe Frequenz eignet sich dabei aufgrund ihrer Ausbreitungsgeschwindigkeit – ähnlich wie Licht – und die dadurch ermöglichten hohen Datenraten. Denn je höher die Frequenz, umso mehr Bandbreite steht dabei zur Verfügung.
Quelle: © Rolf Otzipka/Telefónica Germany GmbH & Co. OHG Geschwindigkeiten von bis zu 1 GB/s waren im Test mit der Empfangstechnik von Samsung möglich
Testfeld mit Samsung
Samsung Electronis stellte dabei eine bereits in mehreren Ländern erprobte Technik aus dem Bereich der Millimeterwellen (26 GHz) zur Verfügung. In Kombination mit einer speziellen Software werden damit die schnellen Übertragungsraten von mehreren Gigabit pro Sekunde unter Praxisbedingungen über die sogenannte „letzte Meile“ möglich.
Spezielles Empfangsgerät, normaler Router
Die Testhaushalte wurden mit einem speziellen, einfach anzuschließenden Empfangsgerät ausgestattet. Dort wurde dann ein handelsüblicher Router als Schnittstelle zum heimischen Netzwerk eingesetzt. Bei nicht so optimalen Empfangsbedingungen – zum Beispiel in Gebäuden mit dickem Mauerwerk oder metallbedampften Fensterscheiben – kann zusätzlich eine 5G Empfangseinheit zur Montage am Gebäude verwendet werden. “Wir sehen, dass sich die Technologie von Samsung im Test bewährt – es ist uns als Telefónica Deutschland mit unserem Partner gelungen, den Einsatz und die Leistungsfähigkeit einer neuen FWA-Technologie erfolgreich zu demonstrieren. Die nun folgende Auswertung der Ergebnisse wird uns bei der Entwicklung eines möglichen Geschäftsmodells unterstützen”, sagt Cayetano Carbajo Martín, CTO von Telefónica Deutschland. Bis zur endgültigen Auswertung des Praxistests wird es noch einige Wochen dauern.
Quelle: © Rolf Otzipka/Telefónica Germany GmbH & Co. OHG Außeneinheit zum Empfang in problematischen Gebäuden
- Telefonica-5G-Fixed-Wireless-Access-0022-1280×720: © Rolf Otzipka/Telefónica Germany GmbH & Co. OHG
- Telefonica-5G-Fixed-Wireless-Access-0121-1280×720: © Rolf Otzipka/Telefónica Germany GmbH & Co. OHG
- Vorlage_Telefonica: © Telefónica Germany GmbH & Co. OHG
Hier werden mal wieder technische Parameter wild durcheinandergeworfen und falsche Behauptungen aufgestellt.
Ich zitiere:
“Die relativ hohe Frequenz eignet sich dabei aufgrund ihrer Ausbreitungsgeschwindigkeit – ähnlich wie Licht – und die dadurch ermöglichten hohen Datenraten. Denn je höher die Frequenz, umso mehr Bandbreite steht dabei zur Verfügung.”
Zunächst ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit elektromagnetischer Wellen von der Frequenz unabhängig, womit der erste Teil keinen Sinn ergibt.
Desweiteren gilt nicht “je höher die (Träger)Frequenz …”, sondern “je höher die Bandbreite” und “desto höher die maximal mögliche Symbolrate”. “Bandbreite” im Sinne von Datenrate ist eine falsche und irreführende Bezeichnung, die sich leider Gottes eingebürgert hat.